"Wir wollten das Spiel früher killen. Wir hatten auch die Chancen. Aber am Ende sind wir glücklich, dass wir 2:0 gewonnen haben", sagte Mittelfeldspieler Felix Nmecha bei Sky, bevor er mit seinen Teamkollegen vor der Südtribüne feierte: "Es war wichtig." Die Gladbacher hingegen haderten. "Uns hat heute im Endeffekt die Konsequenz im gegnerischen Sechzehner gefehlt", sagte Philipp Sander.
Anders als bei den zuletzt biederen Auftritten in der Liga beim SC Freiburg und der Champions League gegen FK Bodö/Glimt leistete sich der BVB diesmal keine längere Schwächephase. Nach dem frühen Führungstreffer durch Julian Brandt (10.) verwaltete Dortmund das Spiel, hatte gegen harmlose Gladbacher aber meist alles im Griff. Maximilian Beier (90.+7) traf zum Endstand.
Match-Center: Borussia Dortmund vs. Borussia Mönchengladbach
Starke 32 Punkte hat der BVB aus den ersten 15 Saisonspielen geholt, die einzige Niederlage gab es in München. Unter Trainer Niko Kovac hat sich Dortmund merklich stabilisiert, dennoch lief es nicht immer rund. Jüngst hatte Schlotterbeck deutliche Kritik an seinen Mitspielern geübt, für die Dortmund-Berater Matthias Sammer bei einem Auftritt bei Sky wiederum Verständnis zeigte.
Abwehrchef Schlotterbeck, um den der BVB eigentlich seine Mannschaft der Zukunft aufbauen will, ziert sich wohl auch wegen der stets wiederkehrenden Probleme, seinen Vertrag zu verlängern. Und auch gegen Mönchengladbach machte Dortmund aus seiner Überlegenheit zu wenig.
Mäßiges Niveau mit gutem Ende für Schwarz-Gelb
Nachdem Brandt nach einer Flanke von Niklas Süle für das frühe 1:0 gesorgt hatte, schaltete Dortmund mehrere Gänge zurück und spielte sich nur noch eine Topchance heraus: Karim Adeyemi (29.) scheiterte aber freistehend an Moritz Nicolas. Gladbach kam nun etwas besser ins Spiel und setzte die improvisierte Dreierkette der Dortmunder mit Süle, Schlotterbeck und Emre Can mehr unter Druck. Einen Schuss von Florian Neuhaus blockte Süle (36.), dann parierte BVB-Torhüter Gregor Kobel gegen Rocco Reitz (40.).

Das Spiel blieb auf mäßigem Niveau, dafür ging es im zweiten Durchgang intensiv zur Sache. Can räumte den früheren Dortmunder Gio Reyna ab (53.) und sah dafür ebenso Gelb wie wenig später Schlotterbeck (59.), der wiederum Reitz Schauspielerei unterstellte. Kovac nahm daraufhin den wütenden Adeyemi vom Platz, um das Spiel etwas zu beruhigen. Der Nationalspieler diskutierte auf der Bank noch mit Sportdirektor Sebastian Kehl.
Immerhin zeigte der BVB nun die von Schlotterbeck geforderten Tugenden und hielt dagegen. Als der für Adeyemi eingewechselte Maximilian Beier nach einem Zweikampf mit Nico Elvedi im Strafraum zu Boden ging, forderten die Dortmunder Fans lautstark Elfmeter. Schiedsrichter Felix Jablonski hatte aber kein Foul erkannt und ließ weiterspielen (72.).
So blieb das Spiel trotz Dortmunder Überlegenheit offen. Gladbach versuchte nun, etwas den Druck zu erhöhen, dadurch boten sich dem BVB Räume für Konter. Beier ließ frei vor Nicolas das 2:0 liegen (89.) - und machte es wenig später besser.
