Dank Lucky Punch: 1. FC Heidenheim gewinnt die Relegation

Aktualisiert
Leo Scienza sorgte für Heidenheims Bundesliga-Verbleib
Leo Scienza sorgte für Heidenheims Bundesliga-VerbleibALEX GRIMM/GETTY IMAGES EUROPEGetty Images via AFP
Die Ostalb feiert, die Bayern gastieren weiter auf dem Schlossberg: Der 1. FC Heidenheim hat sich mit einem ganz späten Tor den letzten freien Platz in der Fußball-Bundesliga gesichert. Der FCH gewann durch ein 2:1 (1:1) im Rückspiel die "Zwergen-Relegation" gegen die SV Elversberg. Das Hinspiel war 2:2 ausgegangen.

Mathias Honsak (9.) und Leo Scienza (90.+5) trafen für den Bundesliga-16. gegen den Zweitliga-Dritten, für den Robin Fellhauer (31.) ausgeglichen hatte. Damit bleibt es beim klaren Vorteil der Erstligisten: Seit der Wiedereinführung der Relegation 2009 setzte sich in nur drei von 17 Duellen der Zweitligist durch.

Zum Nachlesen: Live-Bericht zum Rückspiel der Relegation

Starker Beginn der Gäste

Die Elversberger konnten ihren märchenhaften Aufstieg der vergangenen Jahre nicht krönen. Erst 2023 war dem Verein aus der 13.000-Einwohner-Gemeinde Spiesen-Elversberg unter der Regie von Coach Horst Steffen der Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Liga gelungen. Zuletzt war das Saarland in der Saison 1992/93 durch den 1. FC Saarbrücken in der Eliteklasse vertreten.

"Dass wir so eine Leistung gebracht haben und verlieren – das tut weh", sagte Elversbergs Cheftrainer Horst Steffen nach dem Schlusspfiff am Sky-Mikrofon. Dem eigenen Anhang machte der 56-Jährige ein großes Kompliment: "Die Fans waren gerade sehr lautstark und haben versucht, uns aufzumuntern. Wir sind alle sehr enttäuscht – und dankbar für diesen Support."

Stats Elversberg vs. Heidenheim
Stats Elversberg vs. HeidenheimFlashscore

Vor 9.200 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Kaiserlinde waren die Gastgeber in der Anfangsphase die bessere Mannschaft. Die erste gute Chance im Duell der beiden dienstältesten Trainer im deutschen Profifußball hatte aber der Heidenheimer Marvin Pieringer (5.). Honsak machte es kurz darauf nach starker Vorarbeit von Scienza besser.

In der 18. Minute mussten die Elversberger den nächsten Rückschlag verkraften. Für den verletzten Semih Sahin ging es nicht weiter, er wurde durch Carlo Sickinger ersetzt. Fünf Minuten später traf es auch den 1. FC Heidenheim: Für den angeschlagenen Pieringer kam Zivzivadze.

Match-Center: Elversberg vs. Heidenheim

Elversberg-Jubel verstummt

Nach einer knappen halben Stunde erhöhten die Gastgeber die Schlagzahl. Kapitän Fellhauer veredelte die Vorarbeit von Tom Zimmerschied, die ähnliche Qualität wie die von Scienza hatte. Bis zur Pause war dann Kampf auf beiden Seiten Trumpf.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte Heidenheim Glück, dass ein Treffer von Fisnik Asllani wegen einer hauchdünnen Abseitsstellung nicht zählte (47.). Dennoch lag die Elversberger Führung in der Luft, die Saarländer drängten die Gäste in die Defensive.

Auch nach einer knappen Stunde war die SVE das bessere Team, den großen Druck konnte der Dorfverein aber nicht mehr erzeugen. Auf der anderen Seite kam von Heidenheim in der Offensive kaum etwas. Das änderte sich in der 67. Minute - Luca Kerber konnte die gute Chance aber nicht nutzen. Danach passierte nicht mehr viel, alles deutete auf eine Verlängerung hin – bis Scienza zuschlug.