Ella Seidel durfte sich nach ihrem Aufstieg in die Top 100 der Weltrangliste bein WTA 250-Turnier in Guangzhou die Qualifikation ersparen, die sie allerdings bei drei ihrer vier Turniere seit dem Beginn der Turnierserie auf Hartplatz erfolgreich überstanden hat und dann in Cincinnati ins Achtelfinale, in Seoul ins Viertelfinale sowie in Peking in die zweite Runde einzog. Nun würde sie gerne beweisen, dass sie auch ohne vorherige Matches in einem Hauptfeld bestehen kann und sie beruft sich darauf, dass sie zuletzt Anfang Juli in Wimbledon in der ersten Runde rausgeflogen ist.
Zwar wird das DTB-Talent wohl zum ersten Mal seit 2021 ein Jahr ohne Titel abschließen, trotzdem steht das noch nicht fest und sie darf natürlich gerne ihren ersten Pokal auf der WTA-Tour gewinnen, aber Guangzhou wäre dafür wohl nicht das beste Pflaster. Im letzten Jahr schied sie hier nämlich in der ersten Runde aus, aber damit hat die Nummer 96 der Weltrangliste nun die Chance, ihr Ranking etwas zu verbessern.
Léolia Jeanjean geht nicht gerade mit den besten Ergebnissen aus ihren letzten Turnieren in Guangzhou ins Rennen, denn sie gewann nur eins ihrer letzten sechs Matches. Diesen Sieg holte sie allerdings zuletzt beim ITF-Turnier in Suzhou, wo sie dann in der zweiten Runde ziemlich glatt in zwei Sätzen gegen die gerade nicht sehr formstarke Tatjana Maria ausschied.
Allerdings hat die Französin einige gute Resultate in der ersten Jahreshälfte eingespielt, unter anderem stand sie auf der ITF-Tour in drei Finals. Dazu hat sie auf der WTA-Tour immerhin ein Viertelfinale erreicht, das war im April in Bogotá, aber auf diesem Level fuhr sie acht ihrer letzten neun Siege in Qualifikationen ein, nur Anfang August holte die Nummer 94 der Weltrangliste in Cincinnati gegen Yulia Starodubtseva in einem WTA-Hauptfeld einen Sieg.
Direkter Vergleich: 1:0 für Léolia Jeanjean - In diesem Jahr trafen die beiden in der zweiten Runde der Qualifikation bei den Australian Open aufeinander und es war mit 5:7, 6:4, 6:2 ein über zwei Sätze ausgeglichenes Match. Trotz ihrer damaligen Niederlage wird Ella Seidel jedoch als die Favoritin gehandelt, denn sie hatte in den letzten Wochen die klar besseren Ergebnisse und stärkere Form.
Autor: Daniel vom Bruch
