Jannik Sinners Moral hat nach den aufeinanderfolgenden Niederlagen gegen seinen Rivalen Carlos Alcaraz im Finale des Cincinnati Masters und der US Open einen Dämpfer erhalten, der ihn auch die Führung in der Weltrangliste kostete. Das Ausscheiden gegen Tallon Griekspoor beim Shanghai Masters, das seine Serie beendete, in der er über 12 Monate lang bei jedem Hartplatzturnier das Finale erreicht hatte und auch seine Siegesserie gegen Spieler, die nicht zu den Top 20 gehören beendete, war ebenfalls ein Rückschlag.
Gerade als er einen Schub brauchte, um sich von diesen Rückschlägen zu erholen und sich auf den Endspurt der Saison vorzubereiten, bei dem die Paris Masters, die ATP-Finals und die Nummer 1 der Weltrangliste am Jahresende auf dem Spiel standen, kam ihm der Six Kings Slam zu Hilfe. Dort setzte sich Sinner gegen Carlos Alcaraz durch und holte sich zum zweiten Mal in Folge den größten Preis des Sports.
Nachdem er vor kurzem seinen Rückzug vom Davis-Cup-Finale im nächsten Monat bekannt gegeben hat, konzentriert sich Sinner nun auf Wien, das Pariser Masters und die ATP-Finals, wo er versuchen wird, Titel zu gewinnen und die Weltrangliste von Carlos Alcaraz zurückzuerobern. Wenn er frei von Fitnessproblemen bleibt, kann er diese Ziele realistisch anvisieren, da er Alcaraz auf Hallenbelägen klar überlegen ist.
Sinner hat auf Hartplätzen in der Halle nicht mehr verloren, seit er im Finale der ATP Finals 2023 gegen Novak Djokovic unterlag, ein Turnier, das er bis zu diesem letzten Match dominierte. Außerdem kommt er mit einer Siegesserie von fünf Spielen bei diesem Turnier nach Wien, nachdem er bei seinem letzten Besuch im Jahr 2023 den Titel geholt hatte.
Daniel Altmaier hat eine recht anständige Bilanz gegen Top-10-Spieler, die er in 14 Versuchen fünfmal besiegt hat, aber diese Zahlen werden durch seine regelmäßigen Begegnungen mit Sinner weiter beeinträchtigt. Zuletzt verlor er beim Shanghai Masters in der zweiten Runde gegen die italienische Nummer 1 und trifft nun erneut auf die Nummer 2 der Welt, diesmal unter Bedingungen, die Sinner stark begünstigen.
Der einzige Auftritt des Deutschen bei der ATP Wien im Jahr 2023 endete mit einem Erstrunden-Aus. Seine Entscheidung, 2024 zu einem anderen Turnier zu wechseln, hat sich nicht bewährt, denn auch sein Auftritt in Basel im vergangenen Jahr endete in der ersten Runde mit einer Niederlage ohne Satzverlust gegen Arthur Fils.
Head-to-Head: Jannik Sinner führt 2:1. Daniel Altmaier holte seinen einzigen Sieg in diesem Match bei den French Open vor zwei Jahren, jedoch war das eine ganz andere Version von Sinner und vor allem auf langsamem Sand. Auf Hallenplätzen ist Sinner viel zu stark und der Deutsche kann ihm in diesem Duell nicht das Wasser reichen.
