Beim Überraschungssieg von Paula Botet hatte die 30-Jährige bei zum Teil strömendem Regen und böigem Wind nach drei Schießfehlern 2:00,2 Minuten Rückstand. Immerhin deutete Julia Tannheimer vor 10.000 Fans erneut ihr Potenzial an. Die 19-Jährige landete mit einem Fehler (+56,4 Sekunden) auf einem guten Rang neun und war beste DSV-Athletin. Selina Grotian (1/+59,0), die zuletzt den Massenstart von Grand Bornand gewonnen hatte, belegte den 10. Platz. Die zuletzt angeschlagene Vanessa Voigt (2/+3:38,2) kam weit abgeschlagen ins Ziel.
"Mein Rennen war schlecht. Es ist viel zusammen gekommen", sagte Preuß und übte gleichzeitig Kritik an der Internationalen Biathlon Union (IBU). Sie verstehe nicht, "warum man die Rote Startgruppe nicht nach vorne verschoben hat". Man habe doch gewusst, "dass es regnet wie Hölle und die Strecke immer weicher wird. Da hätte man reagieren müssen. Das verstehe ich nicht."
So aber, schimpfte Preuß, "stapft man durch die nasse Pampe und merkt: Du kommst nicht vom Fleck. Es ist blöd, wenn man da Nachteile hat."
Die Französin Botet triumphierte mit makelloser Schießleistung vor der Norwegerin Maren Kirkeeide (1/+31,1) und der Bulgarin Milena Todorova (1/35,0). Bestes Weltcup-Resultat von Botet war bislang ein 21. Platz gewesen.
Tandrevold bei Comeback auf Rang 15
Knapp drei Wochen nach einer Herzoperation war erstmals wieder auch Ingrid Landmark Tandrevold am Start. Die Norwegerin leistete sich bei ihrem Comeback zwei Schießfehler und kam immerhin auf Rang 15. Kurz vor Weihnachten war der 28-Jährigen nach Herzrhythmusstörungen bei einem minimalinvasiven Eingriff ein dünner Katheter gelegt worden.
Nach Herz-OP: Biathletin Ingrid Landmark Tandrevold in Oberhof wieder am Start
Am Freitag (14.20 Uhr/ZDF und Eurosport) geht es mit dem Sprint der Männer über 10 km weiter. Am Samstag stehen die Verfolgungen (12.30 Uhr und 14.45 Uhr) an, bevor am Sonntag das Wochenende in Oberhof mit der Single-Mixed- (12.20 Uhr) und Mixed-Staffel (14.30 Uhr/alles ZDF und Eurosport) abgeschlossen wird. Im Anschluss geht es direkt weiter nach Ruhpolding, wo ab dem 15. Januar bereits Teil zwei der deutschen Wochen wartet.