Im Thüringer Wald wird dabei ein besonderes Augenmerk auf Preuß liegen, reist diese doch mit dem Gelben Trikot der Gesamtweltcupführenden zum traditionellen Auftakt des zweiten Trimesters. Doch die deutsche Nummer eins lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen.
"Ich fahre eigentlich wie in den Jahren zuvor nach Oberhof. Denn egal, welches Trikot man anhat: Bei den deutschen Weltcups will man immer gute Leistungen bringen", sagte Preuß. Die Nervosität sei "immer da, wenn es wieder losgeht, aber zum Glück habe ich hier schon ganz gute Rennen gemacht und weiß, was auf mich zukommt". Am Rennsteig fahre deshalb "auch ein Stück Selbstvertrauen mit".
Und das nicht nur bei Preuß. "Natürlich wollen wir bei allen Rennen um die Spitzenplätze mitkämpfen", sagte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling: "Die Ergebnisse aus dem Dezember geben uns Selbstvertrauen, aber wir wissen auch, dass der Erfolg von damals nun keine Garantie ist."
DSV-Team auch in der Breite stark
Vor allem Preuß hatte mit ihren zwei Einzelsiegen und zahlreichen Podestplätzen geglänzt - und geht damit als große Favoritin in den Sprint der Frauen am Donnerstag (14.20 Uhr/ZDF und Eurosport). Doch dahinter zeigten auch Selina Grotian, die im Massenstart von Annecy-Le Grand Bornand ihren ersten Weltcupsieg überhaupt feierte, und die Thüringerin Vanessa Voigt schon herausragende Leistungen.
"Die Vorfreude ist riesig, denn ich weiß noch genau, wie beeindruckend die Stimmung letztes Jahr war", sagte Grotian: "Was meine Herangehensweise angeht, bleibt alles wie gewohnt. Ich mache nichts anders, nur weil ich nun einen Sieg in der Tasche habe."
Bis Sonntag stehen die jeweiligen Sprints und Verfolgungen sowie eine Single-Mixed- und Mixed-Staffel auf dem Programm. Bei den deutschen Anhängern ist die Euphorie groß, so sind für die beiden Jagdrennen am Samstag bereits alle Karten vergriffen.
Und so könnte die Atmosphäre vor den Tagen in Oberhof kaum besser sein - wäre da nicht immer dieser Faktor Wetter. 2024 hatten die Organisatoren den Auftakt-Sprint der Männer noch wegen schlechter Bedingungen um einen Tag verschieben müssen, nur mit viel Mühe und Not konnten alle Rennen durchgebracht werden.
In diesem Jahr zeigen sich alle Beteiligten optimistisch - auch wenn die Vorhersage für den Auftakt sehr durchwachsen ist. "Für Oberhof erwarten wir, wie üblich, wechselhafte Wetterbedingungen. Der Wetterbericht ist noch unklar, aber wir sind darauf vorbereitet, uns flexibel auf alles einzustellen", erklärte Bitterling: "Die Strecken in Oberhof fordern viel, aber – das haben wir gerade im Dezember unter Beweis gestellt – schwierige Bedingungen liegen uns."