"Es hat einfach nicht funktioniert, bei dem Niveau reicht es einfach nicht", sagte der zweimalige Olympiasieger Wellinger in der ARD. Ähnlich ratlos war Karl Geiger (41.), der wie Wellinger im vierten Wettkampf der Saison zum dritten Mal leer ausging. Aufsteigende Form zeigte in Schweden zumindest Pius Paschke auf Rang 14.
Lanisek fing mit Flügen auf 129,0 und 128,5 m noch Stefan Kraft ab. Der Österreicher, der tags zuvor auf der kleinen Schanze triumphiert hatte, lag nach dem ersten Durchgang noch in Führung, wurde aber noch auf Rang neun durchgereicht. Lanisek gewann vor dem Österreicher Stephan Embacher, der erstmals in seiner Karriere in einem Einzelspringen aufs Podest sprang. Weltmeister Domen Prevc (Slowenien) wurde Dritter.
Für Kraft ging es noch am Abend in die Heimat, wo er nun eine Babypause einlegt. "Ich werde das erste Mal Vater. Wir freuen uns schon riesig. Meine Frau Marisa hat noch ruhig gehalten und sich nicht gemeldet, daher habe ich den Tag noch genossen", sagte der ÖSV-Adler, der einen Tag zuvor den 46. Weltcupsieg seiner Karriere gefeiert hatte und damit nur noch seinen Landsmann Gregor Schlierenzauer (53) vor sich hat.
ÖSV-Adler in der Breite herausragend
Insgesamt landeten fünf ÖSV-Adler auf den ersten neun Plätzen. Daniel Tschofenig verpasste das Podest als Vierter nur knapp, Jan Hörl wurde Fünfter. Routinier Manuel Fettner wurde nach einem guten ersten Sprung am Ende Siebter.
Weiter geht es schon am Freitag mit der Qualifikation im finnischen Kuusamo. Im vergangenen Winter hatten Paschke und Wellinger am Polarkreis jeweils einen Sieg gefeiert, auch Karl Geiger war dort auf dem Podest gelandet.
