Für den Rekordeuropameister existiere "eine ungemein und weit verbreitet hohe Wertschätzung als Sportler wie auch als Persönlichkeit", schrieb der 63-Jährige weiter. Ausdrücklich würdigte Weikert die "Freundlichkeit, schier unerschöpfliche Geduld bei der Erfüllung von Autogrammwünschen, Bereitschaft zur Unterstützung von Hilfsprojekten, nahbare Bodenständigkeit und berühmte Fairness" des 43-Jährigen.
In seinem Wesen "ähnelt Timo Boll unserem Basketball-Idol Dirk Nowitzki", hielt Weikert fest. Es sei "mehr als nur Zufall, dass gerade Timo und Dirk bekanntermaßen gute Freunde geworden sind und schon mit ihren Familien Zukunftspläne schmieden".
Boll auf Abschiedstournee
Boll hatte im vergangenen Sommer in Paris nach seiner siebten Teilnahme an Olympischen Spielen seine Karriere auf internationaler Ebene beendet. Den finalen Schlussstrich unter seine beinahe drei Jahrzehnte lange Laufbahn als Profi hat der ehemalige Weltranglistenerste für den kommenden Sommer nach einer "Abschiedstournee" in der laufenden TTBL-Saison mit Rekordchampion Borussia Düsseldorf angekündigt.
Weikert gehörte bereits lange vor seiner Wahl zum DOSB-Chef nach Olympia 2021 in Tokio viele Jahre zunächst als Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) und später auch des Tischtennis-Weltverbandes zu Bolls Wegbegleitern. Erstmals waren sich die beiden Hessen Mitte der 90er Jahre beim Zweitliga-Debüt des damaligen Teenagers Boll für den TTV Gönnern im Duell mit Weikerts TTC Elz als Gegenspieler begegnet.
"Sein hohes Ansehen", erklärte Weikert nun, "strahlt auch auf das deutsche Tischtennis ab. Ich selbst bin froh und stolz, einen Sportsmann wie Timo so lange Zeit erlebt haben zu dürfen."