Für die deutsche Nationalmannschaft sei es "eine Möglichkeit, uns weiter in der Weltspitze zu etablieren. Wir wollen bestätigen, dass wir bei solchen Turnieren mitspielen können."
Vor knapp zwei Jahren hatten der Außenangreifer und die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) sich mit einem makellosen Qualifikationsturnier sensationell nach zwölf Jahren Abstinenz für die Olympischen Spielen qualifiziert.
Dort hatte Deutschland im vergangenen Sommer trotz des dramatischen Viertelfinal-Aus gegen Gastgeber Frankreich mit starken Leistungen überzeugt, das soll nun auch bei der WM gelingen.
"Wollen Sportart voranbringen"
"Wir wollen auch die Sportart voranbringen", betonte Moritz Reichert: "Es ist eine gute Entwicklung zu spüren, die Leute verfolgen wieder gern die Nationalmannschaft, das haben wir bei den Länderspielen in München gegen Italien und in Lüneburg gegen Belgien gesehen." Die Hoffnung ist, noch mehr Menschen für den Volleyball zu begeistern: "Wir versuchen, unseren Beitrag zu leisten."
Match-Center: Deutschland vs. Bulgarien
Neu formierter Kader
Nach den Olympischen Spielen hat sich das Team jedoch verändert. Unter anderem trat Kapitän Lukas Kampa zurück, andere Spieler, wie auch Reicherts Vereinskollege Ruben Schott, legen derzeit eine Pause ein. "Da wird vieles neu zusammengewürfelt, das kann interessant werden", sagte Reichert: "Wir haben auf jeden Fall ein gutes Team auf einem hohen Niveau, sind auf allen Positionen super besetzt."
Volleys-Trainer Joel Banks weiß derweil, was ein Coach bekommt, wenn er auf Reichert setzt: "Moritz ist ein ruhiger Charakter, er ist freundlich, er ist höflich. Dazu ein geschickter, hart arbeitender Typ. Und trotzdem sollte man nicht übersehen, dass dieser ruhige Mann im Volleyball einen Killerinstinkt hat."
Auftakt gegen Bulgarien
Mit Blick auf eine WM-Prognose gibt sich Reichert aber zurückhaltend. Gegen Bulgarien müsse die Mannschaft am Samstag (11:30 Uhr/sportstudio.de) "gut ins Turnier reinkommen, dann kann sich was entwickeln", sagte der gebürtige Saarländer.
Er selbst ist nach seiner etwas längeren Sommerpause jedenfalls bereit. "In den letzten Jahren war die Belastung sehr hoch", erklärte er. Die Auszeit sei "sehr wichtig für Kopf und Körper" gewesen.