Großer Jubel auf Court Nummer 3! Sebastian Ofner dreht nach einem misslungenen Start gegen Tommy Paul ab dem zweiten Satz richtig auf und gewinnt gegen den klar favorisierten US-Amerikaner mit 1:6, 7:5, 6:4, 7:5. Nach 2:54 Stunden nutzt der Steirer seinen ersten Matchball!
In Satz eins kam Ofner überhaupt nicht in die Partie, gab drei Breaks ab und musste nach nur 23 Minuten den Satzrückstand hinnehmen.
In der Folge antwortete Ofner aber mit direkt mit einem Break zu Beginn des zweiten Durchgangs, das gab dem 29-Jährigen sichtlich Aufwind. Ofner musste beim Stand von 4:3 den Break-Vorsprung wieder hergeben und sogar einen Satzball bei 4:5 abwehren, ließ sich davon aber nicht beirren und konterte mit einem eigenem Break bei 5:5. Gerade seine Effizienz gilt es hier hervorzuheben, Ofner nutzte seine erste Chance sowohl beim Break- als auch beim Satzball.
Zum Match-Center: Ofner vs. Paul
Wimbledon: Sebastian Ofner glänzt mit Effizienz
Diese Effizienz zeigte er auch im dritten Satz. Erst wehrte er wieder einen Breakball beim Stand von 1:2 ab, dann verwandelte er erneut seine erste Breakchance zur 3:2-Führung. Paul, der zwischendurch auch wegen einer Verletzung behandelt werden musste, hatte in der Folge bei Ofners Service nur einmal kurz den Fuß drin. Eine wirkliche Chance zum Break erarbeitete er sich aber nicht. Wieder nutzte Ofner seinen ersten Satzball.
Der Steirer blieb auch im vierten Satz nervenstark. Paul war zu Beginn der bessere Akteur und erarbeitete sich vier Breakchancen in den ersten beiden Aufschlagspielen Ofners, doch die Nummer 165 der Welt, die nur dank des protected Rankings infolge der schweren Fersenverletzung sicher für Wimbledon qualifiziert war, spielte in Drucksituationen sein bestes Tennis und brachte seinen Service immer wieder knapp durch.
Ofner in den entscheidenden Momenten nervenstark
Die Entscheidung des Matches war für Paul ein kleines Deja Vu. Wieder breakte Ofner Paul bei 5:5, wieder nutzte er dabei seine erste Chance. Und auch den Matchball verwertete Ofner bei seiner ersten Gelegenheit.
Es war die Geschichte des Spiels. Ofner nutzte alle seine vier Breakbälle eiskalt, Pauls Quote lag hier nur bei 4 von 14.
Jetzt wartet in der 3. Runde Grigor Dimitrov, der Corentin Moutet in vier Sätzen bezwang.