Beim ältesten Tennisturnier der Welt stehen in Zverev, Daniel Altmaier und Jan-Lennard Struff nur drei Männer im Hauptfeld, so wenige waren es zuletzt 1983. Der Nachwuchs steht aber schon bereit - die Erwartungshaltung an Top-Talent Justin Engel bremste Zverev dabei mit deutlichen Worten. Mediale Vergleiche mit Boris Becker oder ihm seien "dämlich", sagte Zverev: "Mit 17 hat Boris Wimbledon gewonnen, Justin Engel spielt hier nicht."
Zverev über Kritik: "Habe gelernt, wegzuhören"
Engel sei ein "super Spieler", habe aber noch "viel Arbeit" vor sich, so Zverev: "Lasst den Jungen mal in Ruhe – in zwei, drei Jahren werden wir sehen, wie gut er ist", sagte der Weltranglistendritte an die Journalisten gerichtet. Engel, derzeit die Nummer 219 der Welt, war zuletzt beim ATP-Turnier in Stuttgart überraschend in die Runde der letzten acht eingezogen und damit zum jüngsten Tour-Viertelfinalisten auf Rasen seit Boris Beckers Wimbledon-Triumph 1985 avanciert.
Derzeit liegt der mediale Fokus im deutschen Tennis aber noch voll auf Zverev, und er glaube nicht, "dass in den nächsten paar Jahren jemand so nachkommt, dass ich jetzt weniger Druck spüren würde. Das wird bei mir noch bleiben", sagte Zverev. Was über ihn berichtet wird, interessiert den Hamburger dabei nicht: "Am Ende des Tages: Ich bin 28 und habe gelernt, da wegzuhören."