Die Partie auf Court 18 war am Mittwochabend aufgrund einbrechender Dunkelheit nach zwei Sätzen unterbrochen worden und wurde am Donnerstag fortgesetzt.
Zum Match-Center: Felix Auger-Aliassime vs. Jan-Lennard Struff
"Gestern war es ein hartes Match, ich hatte auch ein bisschen Glück gehabt. Heute war es ein gutes Spiel, aggressiv. Das letzte Game war sehr gut. Jetzt Alcaraz - geil!", sagte Struff am Mikrofon von Amazon Prime: "Centre Court wäre geil, da habe ich erst einmal gespielt. Ich muss meine Leistung bringen, Gas geben."

Struff, der nach dem Erstrunden-Aus von Alexander Zverev der letzte verbliebene deutsche Mann im All England Club ist, hatte in einem spannenden Tiebreak des zweiten Durchgangs vier Satzbälle abgewehrt und war mit einem positiven Gefühl ins Bett gegangen.
Und das bestätigte der aufschlagstarke Warsteiner sofort, er bot Auger-Aliassime am Donnerstag von Beginn an einen großen Kampf. Beim Stand von 3:3 leitete er seinen vierten Breakball mit einem überragenden Return-Winner ein und schnappte sich das Spiel. Nach 43 Minuten sicherte er sich Satz drei. Und auch in den vierten Durchgang kam Struff gut rein, in seinem ersten Aufschlagspiel servierte er zwei Asse. Im Laufe des Durchgangs wehrte er nervenstark sieben Breakbälle ab und schlug eiskalt zum 6:4 zu.
Zuletzt außer Form
Struff war zuletzt auf der Suche nach seiner Form. Sein Erstrundensieg gegen den Österreicher Filip Misolic war für ihn der erste Erfolg bei einem Grand Slam in diesem Jahr. Sowohl bei den Australian Open als auch bei den French Open war Struff jeweils an seiner Auftakthürde gescheitert. Im vergangenen Jahr war er in London in der dritten Runde ausgeschieden.
Bundestrainer Michael Kohlmann freute sich für Struff. "Die Siege auf den großen Turnieren sind extrem wichtig. Die erste Runde war für ihn der Dosenöffner, er hat heute deutlich besser gespielt", sagte Kohlmann. Alcaraz werde natürlich "klarer Favorit" sein, aber Struff sei "kein Gegner, gegen den Alcaraz gerne spielt".