Sinner zu stark: Zverev verliert Wien-Finale trotz guter Leistung

Aktualisiert
Alexander Zverev hat den Titelgewinn in Wien knapp verpasst
Alexander Zverev hat den Titelgewinn in Wien knapp verpasstČTK / AP / Heinz-Peter Bader

Alexander Zverev hat seinen zweiten ATP-Titel in der laufenden Saison verpasst. Trotz einer überzeugenden Leistung verlor der 28-jährige Deutsche das Finale in der Wiener Stadthalle gegen den Weltranglistenzweiten Jannik Sinner (6:3, 3:6, 5:7).

Keine Überraschung in Wien: Tennisprofi Alexander Zverev hat beim ATP-Turnier in Österreichs Hauptstadt trotz einer sehr starken Leistung einen prestigeträchtigen Titelgewinn verpasst. Im Finale musste sich der Weltranglistendritte dem topgesetzten und favorisierten Italiener Jannik Sinner nach einer Satzführung mit 6:3, 3:6, 5:7 geschlagen geben.

Sinner hat sich zum zweiten Mal den Titel in Wien gesichert
Sinner hat sich zum zweiten Mal den Titel in Wien gesichertČTK / AP / Heinz-Peter Bader

Für Zverev war es nach den Australien Open im Januar die zweite schmerzhafte Endspiel-Niederlage gegen den Südtiroler in diesem Jahr. In einer komplizierten Saison hat der Hamburger somit weiter nur einen Turniersieg auf der Tour (in München im April) eingefahren. Für den viermaligen Grand-Slam-Sieger Sinner war es der insgesamt 22. Karriere-Titel und der vierte Sieg im achten Match gegen Zverev.

Der erste Weltklasse-Auftritt seit längerer Zeit tat dem Hamburger dennoch sichtlich gut. Bei der Siegerehrung war er zu Scherzen aufgelegt. "Jannik, du gehst uns Spielern allen sowas von auf dem Sack. Entspann dich mal, wir wissen, dass du der beste Spieler der Welt bist. Lass uns auch mal etwas gewinnen", sagte er in Richtung seines Gegners: "Die letzten Wochen waren nicht immer einfach, aber wir finden langsam einen Weg zurück zu gutem Tennis – diese Woche war eine unglaublich gute."

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Guter Beginn von Zverev

Auf dem Hallenboden von Wien – wo Zverev 2021 gewonnen hatte – war der Deutsche zu Beginn hellwach und belohnte sich mit einem frühen Break. Vom befürchteten Klassenunterschied war nichts zu sehen: Zverev spielte aufmerksam und aggressiv, agierte oft am Netz und schlug stark auf. Sinners erster Satzverlust im laufenden Turnier war nach 47 Minuten die logische Konsequenz.

Sinner wehrte sich im Anschluss nach Kräften und bestrafte nun auch die kleineren Fehler seines Kontrahenten. In einer weiter hochklassigen Partie übernahm der Favorit zunehmend die Kontrolle und rang den Deutschen schließlich nieder, obwohl er in der Endphase der Partie mit muskulären Problemen im Oberschenkel zu kämpfen schien.

Für Zverev war das Turnier in Wien auf dem Weg zu den ATP Finals in Turin ab 9. November dennoch ein wichtiger Lichtblick, auch wenn er in Österreich keinen absoluten Topgegner schlagen konnte.

Sein zuletzt schwächelnder Körper schien ihm diesmal keine großen Probleme zu bereiten. Nach den ATP Finals will Zverev zum Saisonabschluss auch noch die Finalrunde des Davis Cup in Bologna mit dem deutschen Team bestreiten.

Match-Center: Sinner vs. Zverev