"Es war heute sehr schwierig für mich", sagte Zverev am späten Abend in der italienischen Hauptstadt, die sich in der Vergangenheit als gutes Pflaster für den Topspieler erwiesen hatte. Zweimal, 2017 und im vergangenen Jahr, hatte der Olympiasieger von Tokio in der Ewigen Stadt die Trophäe in den Himmel gestemmt.
Sein 6:7 (1:7), 4:6-Aus am Mittwoch passte nun aber in das Bild einer bislang durchwachsenen Saison, Zverev verlor auch noch Weltranglistenplatz zwei an Wimbledonsieger Carlos Alcaraz. Rund eine Woche vor dem Start in Paris (ab 25. Mai) wirkt er weiter ein Stück entfernt von der Verfassung des Vorjahres, die ihn in das Finale beim Grand-Slam-Event am Eiffelturm trug.
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Zverev genervt von Musettis Spiel - Hamburg eine Option?
Die Bedingungen im Foro Italico waren knifflig für Zverev. "Es war sehr langsam und sehr, sehr schwer. Die Bälle waren ein Witz", sagte der Hamburger nach dem Duell gegen Musetti. Der Wimbledon-Halbfinalist entnervte Zverev letztlich mit seinem Spiel. "Bei ihm hängt viel von der Defensive ab", sagte Zverev: "Und von den Fehlern seiner Gegner."
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Zverev selbst seine Chancen nicht konsequent genug ergriff. Vier Satzbälle im ersten Durchgang reichten dem Aufschlaghünen nicht, der in der Phase zu passiv agierte und immer wieder mit Musettis Stops zu kämpfen hatte. Insgesamt fehlte ihm vor Augen von Fußballprofi Mats Hummels - der Weltmeister von 2014 fieberte erneut in seiner Box mit - der letzte Punch, den man gegen starke Gegner braucht.
Damit hat Zverev nun bis zum Start in Paris länger Zeit, als ihm lieb sein dürfte. Etliche Topspieler, wie auch der Weltranglistenerste Jannik Sinner, machen in der kommenden Woche noch Halt in Zverevs Heimat Hamburg für den letzten Feinschliff - womöglich auch für Zverev noch eine Option, um Selbstvertrauen für Paris zu tanken.