Jahrzehnte bevor Jannik Sinner und das italienische Davis-Cup-Team von Triumph zu Triumph eilten, hatte der in Tunis geborene Pietrangeli das italienische Tennis international bekannt gemacht. Sein Titel bei den French Open 1959 als erster Spieler seines Landes war historisch, 1960 wiederholte er seinen Triumph – in Wimbledon schaffte er es im gleichen Jahr immerhin bis ins Halbfinale.
1976 führte Pietrangeli Italien als Teamchef zum Davis-Cup-Sieg. Als Spieler war ihm dieser Titel nie vergönnt gewesen, dabei hält Pietrangeli einige Bestmarken: Mit 164 hat er weltweit die meisten Partien im Nationenwettbewerb absolviert – auch seine 78 Einzelsiege sind Rekord.
Schwieriges Jahr für die Familie
Bis zuletzt trat Pietrangeli als starke Stimme im italienischen Tennis auf. Im Oktober noch hatte er den Weltranglistenzweiten Sinner für dessen Absage für den diesjährigen Davis Cup, den das Team trotzdem gewinnen sollte, heftig kritisiert und von einem "schweren Schlag" für den italienischen Sport gesprochen.
Im Sommer hatte Pietrangeli seinen Sohn Giorgio verloren. Der einstige Spitzen-Surfer starb im Alter von 59 Jahren.
