Davis Cup: DTB-Team nach Sieg von Krawietz/Pütz ein Runde weiter

Aktualisiert
Krawietz/Pütz ließen dem israelischen Doppel keine Chance.
Krawietz/Pütz ließen dem israelischen Doppel keine Chance.ČTK / imago sportfotodienst / Paul Zimmer
Die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) hat sich wie erwartet einem Ticket für das Final 8 des Davis Cup genähert. In der ersten Qualifikationsrunde gegen Israel verwandelten Kevin Krawietz/Tim Pütz am Samstagmittag den Matchball zum 3:0 und sicherten dem Team den Einzug in die zweite Runde.

Gegen Daniel Cukierman und Amit Vales gewann das favorisierte Weltklasse-Doppel in nur 64 Minuten hochüberlegen 6:0, 6:3. Im September trifft die DTB-Auswahl, die in Litauens Hauptstadt Vilnius ohne Starspieler Alexander Zverev sowie den erkrankten Jan-Lennard Struff auskam, somit auf Japan. Gelingt dort der nächste Sieg, zieht Deutschland das Ticket für das Final 8 in Bologna im November.

"Das ist ein schwerer Gegner, vor allem in Japan. Vom Reiseaufwand und vom Kalender hätte es uns sicherlich besser treffen können nach den US Open. Aber so ist es dieses Jahr. Das werden wir annehmen", sagte Krawietz: "Insgesamt sind wir - egal, wer dabei ist - ein gutes und schwieriges Team für jeden Gegner und wo auch immer das sein mag."

Das Team von Bundestrainer Michael Kohlmann hatte nach den Auftakteinzeln am Freitag bereits mit 2:0 geführt, der frühere Top-50-Spieler Maximilian Marterer und Yannick Hanfmann setzten sich jeweils durch. Krawietz/Pütz ließen am Samstagmittag zu keinem Zeitpunkt Zweifel am entscheidenden Sieg für die DTB-Auswahl aufkommen.

"Es war ein sehr, sehr gutes Match. Das war schön auf den Platz zu gehen mit dem 2:0 im Rücken. Wir hatten einen perfekten ersten Satz", sagte Pütz.

In 21 Minuten zum ersten Satzgewinn

Die Sieger der ATP-Finals von Turin zeigten immer wieder ihre Klasse, dominierten vom Start weg die Partie und schafften es, die Ballwechsel sehr kurz zu halten. So eilten Krawietz/Pütz ohne auch nur ein Spiel abzugeben in lediglich 21 Minuten zum ersten Satzgewinn. Im zweiten Durchgang gaben sie zwar zwei Aufschlagspiele zum zwischenzeitlichen 2:1 und 4:3 ab, blieben aber unbeirrt und verwandelten den ersten Matchball. 

Der Weltverband ITF kehrt in diesem Jahr auch auf Druck der Spieler und Verantwortlichen zumindest teilweise zum traditionellen und von Nostalgikern schmerzlich vermissten "Heim/Auswärtsspiel-Modus" zurück. Aus der ersten Qualifikationsrunde mit 26 teilnehmenden Nationen ziehen die siegreichen Teams in die zweite Runde ein. Das Final 8 findet vom 18. bis zum 23. November in Bologna statt.

Australian-Open-Finalist Zverev hatte abermals auf seine Teilnahme verzichtet, der Weltranglistenzweite ist ein Kritiker des Modus: "So wie es jetzt ist, ist es kein Davis Cup, das ist ein Exhibition-Turnier." Struff wurde kurzfristig von einem Infekt matt gesetzt, der Weltranglisten-226. Daniel Masur als dritter Einzelspieler nachnominiert.

Zum Match-Center: Cukierman/Vales vs. Pütz/Krawietz