Eva Lys zur deutschen Nummer eins: "Unglaubliches Gefühl"

Daumen hoch von Eva Lys
Daumen hoch von Eva LysMARCIO RODRIGO MACHADO / GETTY IMAGES ASIAPAC / GETTY IMAGES VIA AFP

Eva Lys bedeutet ihr Aufstieg zur deutschen Nummer eins im Tennis viel. "Das ist für mich bis heute noch ein unglaubliches Gefühl", sagte die 23 Jahre alte Hamburgerin dem SID zum Erreichen ihres persönlichen Meilensteins: "Als ich angefangen habe, Tennis zu spielen, hat man ja immer zur deutschen Nummer eins aufgeschaut, das war eine lange Zeit lang Angie."

Anstelle der dreimaligen Grand-Slam-Siegerin Angelique Kerber, die lange Zeit das deutsche Gesicht der Sportart war, führt nun die Weltranglisten-40. die Mannschaft des Deutschen Tennis Bundes (DTB) im Billie Jean King Cup an.

Für das Team von Rainer Schüttler geht es in Ismaning um den Klassenerhalt in Duellen mit der Türkei am Freitag (15 Uhr/jeweils bei Tennis.de) und Belgien am Sonntag (13 Uhr).

Eva Lys wird dabei im Team mit Wimbledon-Viertelfinalistin Laura Siegemund (WTA-46.), Debütantin Ella Seidel (WTA-85.), Anna-Lena Friedsam (WTA-192.) und Jule Niemeier (WTA-242.) gefordert sein.

"Ich bin mir sicher, wir alle haben auf jeden Fall noch genug im Tank, um diese Woche gut zu meistern", sagte die Hanseatin: "Ich freue mich immer darauf. Was uns ausmacht, egal wie viel Kraft im Tank wir noch haben, wir haben einfach eine gute Woche miteinander und geben uns gegenseitig eine gewisse Energie."

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"Ganz viel Luft nach oben"

Lys kann auf große Schritte in der abgelaufenen Tour-Saison zurückblicken, die sie als Nummer 130 begann. Schon der Start als "Lucky Lys" in Australien war spektakulär (Achtelfinale in Melbourne) – doch mit Glück hatte ihr folgender Aufstieg letztlich wenig zu tun.

Die Hamburgerin mit ukrainischen Wurzeln entwickelte sich spielerisch und mental. Und blieb von größeren Ausfallzeiten aufgrund ihrer Rheumaerkrankung verschont.

Die Gesundheit sei für sie "das Wichtigste", sagt Lys, und zeigte sich dankbar für das positive Jahr. Nach Ismaning und der geplanten Bergzeit wird sie hart schuften, um ihre Entwicklung fortzusetzen. Sie sieht "noch ganz, ganz viel Luft nach oben in vielen Bereichen, unter anderem auch bei meinen Schlägen, athletisch und mental".

Lys will sich in allen Bereichen verbessern, um weiter angreifen zu können. "Jetzt hat man die Top 40 geknackt, jetzt will man in die Top 30, möchte gesetzt sein bei den Grand Slams", sagt sie.