Für Keys begann eine lange, schmerzhafte Zeit des Wartens auf die vorläufige Krönung ihrer Karriere. Am Samstag (9.30 Uhr MEZ/Eurosport) könnte sie endlich enden - wenn sich die Tennisspielerin aus Illinois bei den Australian Open in ihr zweites Grand-Slam-Finale stürzt. Gegen die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka.
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Keys' Reise in diese zweite Endspiel weist dabei erstaunliche Parallelen zu der Karriere von Deutschlands Bestem auf. Wie auch Alexander Zverev war die Amerikanerin schon oft nah dran am ganz großen Wurf. Gereicht hat es nie, weil auch bei ihr die Nerven oftmals in entscheidenden Situationen nicht mitspielten.
Stolze sieben Halbfinalteilnahmen bei den Grand Slams stehen in ihrer Vita, bei Zverev, der gut zwei Jahre jünger ist, sind es seit vergangenen Dienstag derer neun. Beide haben schon zahlreiche kleinere und mittelgroße Turniere auf der Tour gewonnen, bei beiden scheint langsam die Zeit knapp zu werden und beide haben am Wochenende nun eine riesige Chance.
Keys Reife beeindruckt auch Experten
In ihr Endspiel am Samstag geht die Weltranglisten-14 gegen die Nummer eins, gegen die Belarussin Sabalenka, als nur leichte Außenseiterin. Der Grund? Ihre Topleistung im Nervenkrimi im Halbfinale gegen Iga Swiatek. Sie fühle sich ein wenig "ohnmächtig" und "stolz" hatte Keys nach dem atemlosen Match, in dem sie gar einen Matchball der hohen Favoritin aus Polen abgewehrt hatte, gesagt.
Keys, die bereits im Alter von 14 Jahren ihren ersten Profisieg gefeiert hatte, zeigte gegen Swiatek eine ungeahnte Reife. Eine Reife, die sie nun endlich zur Titelträgerin machen soll.