Zverev blickt nach vorn – Deutsche Frauenpower in Melbourne

Alexander Zverev bei seinem Auftaktmatch in Melbourne
Alexander Zverev bei seinem Auftaktmatch in MelbourneQUINN ROONEY/GETTY IMAGES ASIAPAC/Getty Images via AFP
Die deutschen Tennisspielerinnen machen in Melbourne endlich wieder Spaß – Alexander Zverev nimmt derweil schon die kommenden Aufgaben in den Blick.

Deutschlands großer Hoffnungsträger richtete seinen Blick nach vorne. Am Tag nach seinem gelungenen Auftakt beim Dreisatzsieg gegen Lucas Pouille widmete sich Alexander Zverev abseits des Erstrunden-Trubels auf der Anlage dem Training.

"Ich muss meinen Rhythmus noch finden, muss anfangen, noch besser zu spielen und noch ein paar Dinge ändern", hatte der Hamburger zuvor bei Eurosport selbstkritisch gesagt.

Alexander Zverev bei den Australian Open 2025
Alexander Zverev bei den Australian Open 2025ČTK / AP / Jason Heidrich/Icon Sportswire

Die Partie gegen den Weltranglisten-44. Pedro Martinez ist für Zverev deshalb voraussichtlich nur eine Durchgangsstation auf dem Weg zu den großen Spielen. Ein Match als willkommene Trainingseinheit auf Wettkampfniveau. Er habe schließlich "noch nicht besonders viel Tennis gespielt in diesem Jahr", sagte Zverev, der in Melbourne im 36. Anlauf endlich den ersten Grand-Slam-Titel gewinnen will.

Deutsche Tennis-Damen im Glück

Der Bundestrainer der deutschen Tennisfrauen hatte jeden Grund zur Freude. "Natürlich bin ich sehr happy, sehr zufrieden mit den Leistungen der Mädels", sagte Torben Beltz dem SID nach einem rundum gelungenen Tag in Melbourne. Alle drei deutschen Starterinnen haben sich ihr Ticket für die 2. Runde der Australian Open gesichert.

Jule Niemeier und Laura Siegemund gewannen ihre Einzel und folgten damit dem Beispiel von Tatjana Maria, die tags zuvor vorgelegt hatte. Beltz, erst seit sechs Wochen im Amt, durfte damit einen ersten Erfolg als Bundestrainer bejubeln - weil vor allem Niemeier überzeugte.

Laura Siegemund
Laura SiegemundČTK / DPA / Frank Molter

"Das war definitiv ein tolles Spiel von mir. Von Beginn an bis zum letzten Punkt", freute sich die Dortmunderin über eine in der Tat makellose Leistung. Beim 6:0, 6:1 machte sie mit der Qualifikantin Maja Chwalinska aus Polen in 1:14 Stunden kurzen Prozess.

Die einstige Wimbledon-Viertelfinalistin, die sich nach schweren Zeiten im vergangenen Jahr wieder gefangen hat, trifft nun auf die an Position 17 gesetzte Ukrainerin Marta Kostyuk - und das mit viel Selbstvertrauen: "Es ist immer noch ein Grand Slam, aber ich bin nicht hierhergekommen, um nur ein Match zu gewinnen", sagte Niemeier.

Siegemund war nach dem über drei Stunden lang hart erkämpften 4:6, 7:5, 6:4 gegen die US-Amerikanerin Hailey Baptiste überglücklich: "Es bedeutet mir wahnsinnig viel", sagte die 36-Jährige, die nun auf Olympiasiegerin Zheng Qinwen aus China trifft. "Es wird nicht leichter. Aber wenn die Mädels so weitermachen, haben sie allesamt gute Chancen", stellte Beltz fest.

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