Australian Open: Trotz kleiner Probleme - Zverev locker im Achtelfinale

Aktualisiert
Alexander Zverev zeigt sich in Australien weiter in bestechender Form.
Alexander Zverev zeigt sich in Australien weiter in bestechender Form.DAVID GRAY / AFP / AFP / Profimedia
Der Hamburger zieht in einer Statistik mit Boris Becker gleich und darf weiter vom Titel träumen.

Alexander Zverev betrat mit einem Lächeln die Margaret Court Arena, dann löste er seine Pflichtaufgabe letztlich souverän. Der Weltranglistenzweite hat auch den dritten von sieben Schritten auf dem Weg zum ersehnten Grand-Slam-Sieg gemacht. Zverev schlug in Melbourne den Briten Jacob Fearnley nach einer etwas holprigen Leistung mit 6:3, 6:4, 6:4 und zog ins Achtelfinale ein.

Zum Match-Center: Jacob Fearnley vs. Alexander Zverev

"Ich denke, ich sehe gut aus, deswegen fühle ich mich auch gut auf dem Court", sagte Zverev, der wie schon vor zwei Tagen seine Haarpracht thematisierte, im launigen On-Court-Interview mit Ex-Spielerin Andrea Petkovic. Der 27-Jährige hatte zuvor nach 2:02 Stunden seinen ersten Matchball verwandelt.

Im Achtelfinale warten eine härtere Aufgabe

In der Runde der besten 16 könnte es nun erstmals etwas ungemütlicher werden für das deutsche Aushängeschild, das gegen Fearnley zweimal seinen Aufschlag abgeben musste. In Ugo Humbert oder dessen französischen Landsmann Arthur Fils wartet dort der erste gesetzte Spieler.

Zverev, im vergangenen Jahr bitter im Halbfinale gescheitert, überstand zum sechsten Mal in seiner Karriere die dritte Runde beim ersten Major-Turnier des Jahres. Er zog damit mit Boris Becker gleich. Der Hamburger will kommende Woche im 36. Anlauf endlich seinen Premieren-Titel bei einem Grand-Slam-Turnier feiern.

In der Melbourner Nachmittagssonne bekam es Zverev mit einem recht unbekannten Gegner zu tun. Er habe Fearnley kürzlich beim Sieg über Publikumsliebling Nick Kyrgios spielen sehen - "und gegen Novak Djokovic in Wimbledon. Das war's dann auch schon", hatte Zverev vor der Partie erklärt. Und doch schien der Hamburger bestens eingestellt auf die Spielweise des Weltranglisten-92.

Dominanter Start ins Turnier

Zverev, der mit dominanten Leistungen ungewohnt problemlos ins Turnier gestartet war, machte auch gegen Fearnley zu Beginn deutlich, in welche Richtung es gehen sollte. Sein Traumschlag mit der Rückhand die Linie entlang auf dem Weg zum entscheidenden Zu-Null-Break im ersten Satz nötigte auch seinem Gegner Respekt ab.

Der Tokio-Olympiasieger hat in diesem Jahr einen dankbaren Turnierbaum erwischt, erst im Halbfinale könnte er auf die ganz großen Namen - genauer auf Novak Djokovic oder Carlos Alcaraz - treffen. Auf dem Weg dahin konnte Zverev auch gegen den einstigen College-Spieler Fearnley Kraft sparen.

Obwohl Zverev im Verlauf der Partie teilweise wieder zu passiv agierte und zum ersten Mal im Turnier auch zwei Breaks kassierte, leistete er Widerstand. Er holte sich letztlich trotz einiger Probleme den schnellen Sieg - auch weil Fearnley in den entscheidenden Momenten mehrere Doppelfehler produzierte.