Nach intensiven 2:48 Stunden verwandelte Alcaraz seinen vierten Matchball und ließ sich von den Fans in der ausverkauften Arena in Turin feiern. Dem Halbfinaleinzug ist Alcaraz nun ganz nahe, bereits am Abend nach dem Spiel zwischen Alex de Minaur und Lorenzo Musetti (ab 20.30 Uhr/Sky) könnte dieser perfekt sein. Fritz hingegen braucht im abschließenden Gruppenspiel gegen de Minaur am Donnerstag wohl einen Erfolg, um dieses Ziel zu erreichen.
Zum Match-Center: Carlos Alcaraz vs. Taylor Fritz
"Es war so ein enges Match. Ich musste mehr rennen als er und er hatte viel Selbstvertrauen von der Grundlinie", sagte Alcaraz im Anschluss und fügte mit Blick auf die bedeutsame Partie im Kampf um die Nummer eins gegen Musetti an: "Ich werde versuchen, nicht daran zu denken. Ich will, dass die Nerven mich nicht bremsen, und meine Emotionen kontrollieren. Das wird ein großer Tag für mich."
Beide Spieler hatten ihr Auftaktmatch gewonnen und Fritz präsentierte sich von Beginn an als ebenbürtiger Gegner. Auch ein frühes Break des Spaniers ließ ihn kalt; fast fehlerlos kämpfte er sich zurück ins Match. Alcaraz hingegen wirkte ungewohnt unkonzentriert. Die Folge: Nach 70 umkämpften Minuten beendete Fritz den ersten Satz mit einem Ass.
Alcaraz nutzt Fritz' Schwächephase aus
Alcaraz fand auch im zweiten Durchgang zunächst kein Mittel gegen Fritz' starke Longline-Schläge mit der Rückhand. An sein Topspiel kam der Spanier im Grunde nur heran, wenn er unter Druck stand – wie bei mehreren Breakbällen des US-Amerikaners.
Doch weil Fritz, der Alcaraz im vergangenen Jahr bezwungen hatte, sich eine kleine Schwächephase erlaubte, ging der Satz dennoch an Alcaraz. Im Entscheidungsdurchgang dann übernahm der Spanier die Kontrolle und marschierte gegen den zunehmend frustrierten Fritz zum Sieg.
