Georg Zimmermann muss Tour de France aufgeben – Verdacht auf Gehirnerschütterung

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Für Zimmermann endet die Tour de France 2025 frühzeitig
Für Zimmermann endet die Tour de France 2025 frühzeitigČTK / imago sportfotodienst / Fotoreporter Sirotti Stefano
Der deutschen Straßenradmeister Georg Zimmermann muss nach einem bösen Sturz früh bei der Tour de France aussteigen.

Als sich Georg Zimmermann am Sonntagabend schwer gezeichnet ins Bett legte, glaubte der deutsche Straßenradmeister noch fest daran, wieder aufs Rad steigen zu können. Doch daraus wurde nichts. Nach seinem fiesen Sturz am Sonntag musste Zimmermann aufgeben, die Tour de France ist für ihn beendet.

Erster deutscher Ausfall

"Man lässt es sich so lange wie möglich offen, aber irgendwann muss man entweder die Startnummer aufs Trikot kleben oder es sein lassen", sagte der Augsburger vom belgischen Team Intermarché-Wanty den Radsport-News zufolge kurz nach der Entscheidung am Montagmorgen, für diese die Summe aus allen Verletzungen ausschlaggebend gewesen sei.

Zimmermann entwickelte nach Angaben seines Teams in der Nacht zu Montag Symptome einer Gehirnerschütterung und trat zur zehnten Etappe nach Le Mont-Dore Puy de Sancy im Zentralmassiv nicht mehr an. Zimmermann ist der erste deutsche Ausfall bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt.

"Es sind nicht nur die Schmerzen, ich kann auch den Lenker nicht vernünftig halten", sagte Zimmermann, der aber zunächst in Frankreich bleibt: "Die Ärzte wollen mich noch den Ruhetag über beobachten und dann fahre ich morgen Abend oder übermorgen nach Hause."

Am Sonntagabend hatte sich Zimmermann noch optimistisch gezeigt. "Ich hoffe, zu überleben", hatte er gesagt. Sein Rennstall veröffentlichte in den Sozialen Medien dazu ein Foto von ihm, auf dem sein schwer lädierter linker Ellbogen und Oberschenkel bandagiert waren, Zimmermann selbst konnte da schon wieder lächeln.

"Der Ellbogen ist ein großes Problem", sagte Zimmermann: "Der Teamarzt hat zwei Wunden vernäht. Das Festhalten am Lenker bereitet mir zwar große Sorgen, ich bin aber entschlossen, die Tour fortzusetzen."

Glück im Unglück

Nach seinem heftigen Sturz auf der neunten Etappe hatte Zimmermann noch heroisch gekämpft. Wie Zimmermann aber zu Fall gekommen war, wusste er selbst nicht, auch die Fernsehkameras fingen den Deutschen erst ein, als er regungslos am Straßenrand lag.

"Es ging alles so schnell. Meine Teamkollegen haben mir nachher berichtet, dass ich über eine Flasche am Boden gestürzt sei", sagte Zimmermann.

Es sei "unglaubliches Glück, dass ich keine Brüche erlitten habe", führte Zimmermann fort: "Aber die letzten 117 km ins Ziel waren eine echte Herausforderung." Nun stoppt ihn eine mögliche Gehirnerschütterung.