"Es schaut so aus, als hätte ich mir nicht ganz so doll wehgetan. Wir müssen einen genauen Check machen und dann schauen wir, wie es weitergeht", sagte Lipowitz im ZDF. Betroffen ist vor allem die rechte Hand. Es gehe jetzt darum, "ob ich den Lenker halten kann oder nicht", ergänzte der 24-jährige Ulmer.
Den deutschen Meister Georg Zimmermann erwischte es in derselben Kurve etwas schlimmer. Der Augsburger kam zu Fall und blieb zunächst liegen. Bereits in der Anfangsphase der 189 hügeligen Kilometer von Herford nach Arnsberg im Sauerland mit 2399 Höhenmetern war Zimmermann, der die Tour de France zuletzt nach einem Crash vorzeitig beenden musste, gestürzt.
Deutschland Tour: Sheehan freut sich zu früh
Im kuriosen Finale der Königsetappe setzte sich Narváez (UAE Emirates-XRG) aus einer Dreiergruppe heraus durch. Der letztlich zweitplatzierte Riley Sheehan (Israel - Premier Tech) hatte wenige Meter vor dem Zielstrich bereits siegessicher die Arme nach oben gerissen, der Ecuadorianer Narváez raste aber noch vorbei. Dritter wurde zeitgleich der norwegische Prolog-Sieger Sören Waerenskjold (Uno-X Mobility), der zugleich die Gesamtführung übernahm.
Lipowitz, der trotz der Nachwehen einer Erkältung bis zu seinem Unfall unermüdlich für seinen Teamkollegen Danny van Poppel (Niederlande) gearbeitet hatte, rollte letztlich über acht Minuten nach Narváez als 102. ins Ziel. Bester Deutscher wurde der Tübinger Marius Mayrhofer auf Rang vier acht Sekunden hinter dem Spitzentrio.
Am Samstag auf der dritten Etappe geht es erneut wellig zur Sache. Auf den 175,7 Kilometern von Arnsberg nach Kassel warten 2720 Höhenmeter auf die Fahrer, die größte Herausforderung birgt der Buttenberg zur Hälfte des Rennens, auch kurz vor dem Ziel geht es kurz bergauf. Am Tag darauf endet die Deutschland Tour mit einer Flachetappe nach Magdeburg.