Trump und Co. in Topform: Favoriten dominieren Viertelfinals

Judd Trump im Duell mit Ding Junhui.
Judd Trump im Duell mit Ding Junhui.Ian Hodgson / PA Images / Profimedia

Überraschungen bleiben bei den Viertelfinalduellen der Snooker UK Championship aus: Judd Trump setzt sich klar gegen Ding Junhui durch, Neil Robertson bezwingt Pang Junxu, Shaun Murphy schlägt Zhang Anda und Mark Selby lässt Barry Hawkins keine Chance.

Snooker-Fans bekommen bei der UK Championship zwei klangvolle Halbfinalpartien: In der Vorschussrunde trifft Judd Trump auf Neil Robertson, in der Abendsession duellieren sich Shaun Murphy und Mark Selby.

Trump löste das Halbfinal-Ticket am Nachmittag als erster Spieler. Nach einem klassischen Fehlstart und ohne viel Tischzeit lag er gegen Ding Junhui schnell mit 0:2 zurück, nachdem dem Chinesen zwei starke Breaks gelungen waren (89, 83).

Zum Match-Center: Trump vs. Ding

Trump gewinnt sechs Frames in Folge

Doch in der Folge schaltete Trump mehrere Gänge hoch und kam dank einer 73 sowie mehrerer kleinerer Breaks noch vor der Pause zurück. Auch nach dem Midsession Intervall blieb Trump der bessere Spieler. Ihm gelang im Matchverlauf zwar nur noch ein weiteres Topbreak (91) im sechsten Frame, Ding leistete sich aber immer wieder einfache Fehler, sodass Trumps Konstanz letztlich ausschlaggebend dafür war, dass die Nummer eins der Welt sechs Frames in Folge gewann.

Am Paralleltisch war die Angelegenheit durchaus brisanter. Zunächst lief für den Favoriten Robertson alles nach Plan, nach sechs Frames führte der Australier trotz 0:1-Rückstands mit 5:1. Dabei gelang ihm im sechsten Durchgang mit 111 Punkten das erste Century Break.

Pangs Aufholjagd gegen Robertson kommt zu spät

Pang gab sich allerdings nicht auf und setzte zur Aufholjagd an: Beim Stand von 11:71 im siebten Frame bei nur noch drei verbleibenden Roten benötigte der Chinese mindestens zwei Snooker - und Pang erarbeitete sich diese Foulpunkte tatsächlich. Eine 51er Clearence später war er plötzlich wieder im Match. Das gab Pang sichtlich Aufwind, im folgenden Frame gelang ihm ein 115er Century Break, auch Frame neun konnte er für sich entscheiden und verkürzte so plötzlich auf 4:5.

Zum Match-Center: Pang vs. Robertson

Doch Robertson ließ sich nicht gänzlich die Butter vom Brot nehmen und brachte das Match dank eines 75er Breaks ohne Decider in trockene Tücher.

Mark Selby schlägt Barry Hawkins in Abnutzungskampf

Am Abend bezwingt Selby Barry Hawkins mit 6:2 zwar auf dem Papier deutlich, das Match hatte aber zahlreiche Safety-Duelle und spannende Frames zu bieten. Im Schnitt hatte ein Frame eine Verweildauer von knapp 30 Minuten.

Zu Beginn gab es aber noch viel Spielfluss. Selby gelang eine 64 und eine 115, Hawkins erarbeitete sich den zweiten Frame mit kleineren Breaks ebenfalls klar.

Die folgenden vier Frames hatten es dann in sich: Beide Spieler hatten zahlreiche Chancen, liegen aber auch viele Gelegenheiten fahrlässlig lieben. Taktisch hatte das Spielgeschehen aber alles, was Snooker-Fans lieben. In diesen Marathon-Frames hatte Selby immer das glücklichere Ende, sodass er mit 5:1 in Führung ging. Hawkins gelang im siebten Frame mit einer 138er Total Clearence zwar das Highlight des Abends, Selby antwortete aber im darauffolgenden Frame humorlos mit einer 83 und beendete das Match so standesgemäß.

Zum Match-Center: Selby vs. Hawkins

Shaun Murphy wartet im Halbfinale auf Mark Selby

Sein Halbfinalgegner war trotz eines mehr gespielten Frames' schneller durch: Murphy bezwang Zhang Anda mit 6:3 - aber auch das war ein hartes Stück Arbeit. Gleich der erste Frame hatte es richtig in sich. Zhang ging mit 65:1 in Führung, als er Murphy den Tisch überließ, der zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Fouls erzwingen musste.

Murphy gelangen tatsächlich die Snooker und in mehreren taktischen Duellen knabberte er den Rückstand ab, sodass er auf die letzte Schwarze den Frame noch für sich entschied. Dem Kampfframe ließ er ein starkes 88er Break folgen, die zwei weiteren Frames vor der Pause teilten Murphy und Zhang - so ging der Brite mit 3:1 ins Midsession Intervall. Nach der Unterbrechung spielte "The Magician" ein 73er Break, doch Zhang blieb hartnäckig und arbeitete sich mit zwei klaren Framegewinnen zurück.

Zum Match-Center: Murphy vs. Zhang

Beim Stand von 3:4 unterlief ihm in einem engen Frame aber ein Fehler zu viel, Murphy machte nach mehreren Chancen den Sack zu und ließ seinem Kontrahenten im finalen Frame des Matches keine Chance. Ein 73er Break reichte dem Weltmeister von 2005 zum Matchgewinn.