Mark Selby hat sich in einem hochdramatischen Finale mit 10:8 gegen Titelverteidiger Judd Trump durchgesetzt und zum dritten Mal die Snooker UK Championship gewonnen - wie bereits bei der Champion of Champions verliert Trump in dieser Spielzeit ein Finale gegen den "Jester from Leicester".
Mit einer 6:2-Führung ging Selby in die Abendsession, nachdem er am Nachmittag sich in einen Rausch spielte und dank Breaks von 105, 97, 77, 70 und 51 schnell mit 5:0 in Führung ging. In der Abendsession erwischte er wieder den besseren Start, eine 59 reichte zum 7:2. Trump antwortete mit einer 63, die den Frame zwar nicht sofort beendete, aber letztlich zum 3:7 ausreichte.
Zum Match-Center: Selby vs. Trump
Judd Trumps Comeback bleibt unvollendet
Der elfte Frame war ein zähes Ringen mit ungewohnten Fehlern auf beiden Seiten. Nach 38 Minuten hatte Trump ihn schließlich auf seiner Seite. Mit einem starken Century Break von 105 Punkten meldete er sich mit dem 5:7 endgültig zurück.
Nach der Pause erhöhte Selby mit einer 91 auf 8:5, doch Trump legte mit einer brillanten 125 nach und blieb im Match. Im 15. Frame zeigte Selby Nerven: Der viermalige Weltmeister vergab zwei einfache Schwarze, Trump nutzte das und kam bis auf 7:8 heran.
Selby antwortete aber beeindruckend: Eine 77 brachte ihm das 9:7. Doch im 17. Frame ließ er eine gute Chance liegen, verschoss eine Rote, was Trump sofort nutzte und auf 8:9 stellte.
Mark Selby: "Letzte Aufnahme war eine der besten meines Lebens"
Im entscheidenden Frame fand Selby schließlich die Kontrolle zurück und vollendete mit einer 69 den 10:8-Sieg.
Selby zeigte sich sichtlich erleichtert: "Die letzte Aufnahme war eine der besten meines Lebens – bei dem Druck überhaupt noch ruhig zu bleiben…"
Trump haderte mit seinen Fehlern: "Ich hatte genug Chancen, aber habe zu viele einfache Bälle vergeben."
Selby krönt damit eine starke Saisonphase und feiert den ersten UK-Titel seit 2016, während Trump die erste Saisonhälfte ohne Turniersieg beendet.
