Auf Julia Scheib ist Verlass: Österreichs Riesentorlauf-Aushängeschild spielte am Semmering ihre ganze Klasse aus und feierte dank zweier sehr guter Läufe einen Heimsieg. Im ersten Durchgang ließ die Steirerin auf der ersten Welle Zeit liegen. Auch im zweiten Lauf hatte die 27-Jährige zu kämpfen, zündete im Zielhang aber den Turbo und hängte die Konkurrenz ab.
Scheib "am Limit"
Die Schweizerin Camille Rast (+0,14) fuhr dank eines taktisch hervorragenden zweiten Laufs auf den zweiten Platz, die Schwedin Sara Hector (+0,40), zur Halbzeit noch in Führung, wurde Dritte.
Die siegreiche ÖSV-Dame wusste den Triumph am Zauberberg sehr zu schätzen: "Ich war so am Limit, hätte nicht gedacht, dass es reicht. Unten habe ich den Ski marschieren lassen. Ich bin echt überglücklich. Aber ich schaue natürlich, dass ich fokussiert bleibe."

Hector sagte, dass sie am Start alles von Scheibs Top-Fahrt mitbekommen hatte: "Ich habe versucht, mich auf mich zu fokussieren. Ich war etwas zu hoch von der Linie her. Julia war heute wirklich schnell."
Nina Astner macht Riesensprung
Ein ausgesprochen guter zweiter Lauf, gepaart mit einer optimalen Piste als Halbzeit-30., gelang Nina Astner. Die 25-jährige Österreicherin wurde erst von der Deutschen Lena Dürr, 14. nach dem ersten Durchgang, am Stuhl der Führenden abgelöst und belegte schlussendlich den zwölften Platz. Astner war ausgesprochen happy mit ihrer Aufholjagd: "Ich habe es gut erwischt. Schon im ersten Durchgang hat die Piste nachgelassen. Ich bin froh, dass ich das im zweiten Durchgang gut nutzen konnte."
Katharina Liensberger absolvierte zwei solide Läufe, die zu Rang 14 reichten. Die Vorarlbergerin hatte mit dem Hang am Zauberberg zu kämpfen: "Es war nicht leicht, die Ski gehen zu lassen. Ich musste immer wieder Schwünge abbrechen, um im Kurs zu bleiben. Es ist eine Herausforderung da runter. Jetzt heißt es weiter arbeiten."
