Schweizer Doppelsieg beim Abfahrts-Klassiker in Gröden - ÖSV-Team mit Enttäuschung

Schweizer Doppelsieg beim Abfahrts-Klassiker in Gröden - ÖSV-Team mit Enttäuschung
Schweizer Doppelsieg beim Abfahrts-Klassiker in Gröden - ÖSV-Team mit EnttäuschungItaly Photo Press / Zuma Press / Profimedia

Marco Odermatt (SUI) gewinnt die verkürzte Abfahrt in Gröden vor seinem Landsmann Franjo von Allmen (SUI). Lokalmatador Dominik Paris (ITA) komplettiert als Dritter das Podest.

Der Abfahrts-Klassiker in Gröden startete mit 75 Minuten Verspätung. Der Nebel agierte als Spielverderber und sorgte auch während dem Rennen immer wieder für Unterbrechungen. 

Marco Odermatt trotzte den Bedingungen und setzte sich einmal mehr durch. In einem knappen Rennen gewann er mit 0,15 Sekunden Vorsprung auf Franjo von Allmen. Der Schweizer Superstar feierte damit seinen 50. Weltcup-Sieg. "Ich genieße den Flow, den ich wieder habe. Die Einfahrt in die Ciaslat war nicht ganz perfekt. Die Ausfahrt war dann wieder sehr gut, und ich konnte das Tempo ins Ziel mitnehmen. Ich hoffe, es geht so weiter, aber ich will auch nicht zu weit nach vorne schauen. Die Hundertstel waren sicher auch auf meiner Seite. Die Österreicher sind sicher an mir dran, und im Super-G sind sie immer stark. Deshalb heißt es morgen aufpassen“, sagte Odermatt im ORF-Interview nach dem Triumph.

Von Allmen legte mit Startnummer 6 gleich zu Beginn der Topgruppe die Latte sehr hoch. An seiner starken Fahrt biss sich die Konkurrenz der Reihe nach die Zähne aus. Nachdem Odermatt die Ciaslat aber gut erwischte, musste sich der Schweizer Youngster doch wieder hintenanstellen. "Es ist Marco zu vergönnen, er hat viel für unser Team gemacht, aber ich nehme den zweiten Platz sehr gerne mit. Den Start habe ich scheiße erwischt, aber der Rest hat gepasst. Ich bin zufrieden“, meinte der 24-jährige von Allmen.

 

 

Das italienische Kraftpaket Dominik Paris durfte sich bei seinem Heimrennen als Dritter über einen Podestplatz freuen. "Ich habe ein gutes Mittelmaß gefunden. Ich bin ja ein Powerskifahrer, aber hier muss man besser dosieren“, erklärte der Südtiroler nach dem Rennen.

Kein ÖSV-Läufer unter den Top-10

Alles andere als nach Wunsch lief die 64. Gröden-Abfahrt für das österreichische Speed-Team. Stefan Babinsky landete als bester ÖSV-Athlet auf Rang 14. Daniel Hemetsberger konnte seine guten Trainingsleistungen auf der Saslong ebenfalls nicht umsetzten und musste sich mit Platz 16 zufriedengeben. "Ich dachte, dass meine Fahrt nicht so schlecht war, allerdings habe ich bei der Ciaslat-Ein- und -Ausfahrt zu viel Tempo rausgenommen. Das war sicher nicht ideal. Ich hätte mehr riskieren müssen, allerdings weiß ich nicht, ob ich dann die Passage unbeschadet überstanden hätte. Meine ‚Stoßdämpfer‘ halten nur eine gewisse Belastung aus“, meinte der 34-Jährige.

Vincent Kriechmayr erwischte auch keinen guten Tag und belegte nur Rang 24. "Ich habe es nicht auf den Punkt gebracht, auch ich habe Ciaslat-Ein- und -Ausfahrt nicht ordentlich erwischt. Aber wir haben ja noch eine zweite Chance“, blickt der ÖSV-Star aber schon auf die zweite Abfahrt am Samstag.