Millionenstreit: Shiffrin und Co. schreiben Brandbrief an Weltverband FIS

US-Skistar Mikaela Shiffrin.
US-Skistar Mikaela Shiffrin.Imagn Images / ddp USA / Profimedia
Der Millionenstreit der Ski-"Rebellen" um die Superstars Mikaela Shiffrin und Marco Odermatt mit dem Weltverband FIS geht in die nächste Runde. Shiffrin und Co. fordern in einem zweiten Brief an die FIS offenbar Mitsprache ein, kritisieren die Stagnation im Skisport und drängen auf die Prüfung von Alternativen bei der Gestaltung der Zukunft. Das berichtet die Schweizer Zeitung Blick.

"Was einst eine Verpflichtung des Präsidenten war, die Bedingungen für alle Athleten zu verbessern, hat stattdessen zu einem Szenario geführt, in dem die Athleten frustriert zurückbleiben", zitiert das Blatt aus dem Schreiben an den umstrittenen FIS-Präsidenten Johan Eliasch.

Es ist darüber hinaus an die Mitglieder des FIS-Councils, an die Repräsentanten der nationalen Skiverbände und an die sogenannten "Stakeholder" gerichtet.

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Sportler wollen Investor anwerben 

Die Sportlerinnen und Sportler sind demnach in den Dialog mit dem Investor (CVC) getreten, dessen Angebot über 400 Millionen Euro für die Vermarktung des Skisports die FIS abgelehnt hatte. Die Diskussion sei konstruktiv, transparent und durchdacht gewesen, heißt es. Zwar sei eine weitere Prüfung der Offerte unabdingbar, CVC werde aber "von einem aufrichtigen Engagement für das Wachstum und die Entwicklung unseres Sports angetrieben".

Shiffrin und Co. möchten, dass die FIS den Abschluss der Verhandlungen um die Zentralisierung der Medien- und Übertragungsrechte mit Vermarkter Infront auf Eis legt - ein klares Nein zu den Plänen von Eliasch. Stattdessen fordern sie, andere Optionen zu prüfen und dabei auch die Meinung der Athleten einzuholen - auch im Fall CVC.

Eliasch hatte die ursprüngliche Kritik der Stars in einer ersten Reaktion zurückgewiesen. Die Vorwürfe von Aktiven sowie von Council-Mitgliedern unter anderem aus Deutschland seien "falsch", teilte die FIS mit. Der Weltverband sei "gut kapitalisiert" und benötige "keine weiteren Finanzmittel". Auch sei der Vorschlag von CVC unzureichend.