Wolff sieht nach einem Bericht der Bild-Zeitung Vaterfreuden entgegen, der Geburtstermin soll noch vor der WM (14. Januar bis 2. Februar) sein. "Wir freuen uns sehr", sagte der 33-Jährige dem Blatt: "Um meiner Familie die notwendige Ruhe zu ermöglichen und mir die Möglichkeit zu geben, den Fokus aus Familie und Sport zu erhalten, bitten wir unsere Privatsphäre zu respektieren."
Gut möglich, dass Wolff nicht die gesamte Turniervorbereitung mit dem deutschen Team absolviert. Doch dafür hat Bundestrainer Alfred Gislason vorgesorgt: Am Montag stieß mit Joel Birlehm der dritte Torhüter neben Wolff und David Späth zur Mannschaft nach Hamburg, die beiden Testspiele gegen Brasilien am Donnerstag (18.30 Uhr/sportstudio.de) in Flensburg und am Samstag (16.20 Uhr/ZDF) in Hamburg sind also in jedem Fall abgedeckt.
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Wolff weiter eine Klasse für sich
Vaterfreuden hin oder her: Wolff, darauf können sich die deutschen Handball-Fans getrost verlassen, befindet sich in dieser Saison in absoluter Topform. Seit seiner Bundesliga-Rückkehr im Sommer vergeht kaum ein Wochenende, an dem der Keeper des THW Kiel nicht zu den besten gehört. Ein Blick in die Statistik unterstreicht dies eindrucksvoll.
Mit 176 Paraden in 17 Spielen und einer Quote gehaltener Würfe von 33,6 Prozent liegt Wolff im Liga-Ranking vorn. Die HBL nominierte ihn gerade wieder als Anwärter für den Spieler des Monats. Spannend auch, wer in der Hinrunde der "stärksten Liga der Welt" als zweitbester Torhüter glänzte. Ahnen Sie es? Genau, es war mit dem elf Jahre jüngeren David Späth von den Rhein-Neckar Löwen die deutsche Nummer zwei.
Bundestrainer Gislason ist sich der "unglaublichen Qualität" seines Duos bewusst. "Andi und David sind beide extrovertierte Typen, sie sind unglaubliche Kämpfer und helfen einander. Selbst der Altersunterschied ist eher ein Plus als ein Minus. Sie ergänzen sich gut", sagte Gislason im SID-Interview über seine Torleute. Wolff sei zwar "klar der erste Mann". Doch "David weiß, dass er auch mal anfangen oder jederzeit reinkommen kann. Diese Mischung ist super."
Genau diese Mischung könnte bei der WM den Unterschied ausmachen. Nicht wenige sehen in Wolff/Späth inzwischen das beste Torhüter-Gespann der Welt. Die bevorstehenden Vaterfreuden bei Wolff dürften die Leistungen nur noch weiter beflügeln.