Zum erhofften Sieg reichte es bei Dölls Premiere in neuer Rolle am Donnerstagabend in Trier aber nicht. Die zweite Hälfte und eine solide Deckung dienten dennoch als Mutmacher, nachdem beim Acht-Tore-Rückstand zur Pause zeitweise ein Debakel gedroht hatte. "Mit dem Mindset können wir sehr zufrieden sein", fand Bundestrainer Markus Gaugisch.
Bereits am Samstag (18 Uhr/DF1) kommt es im französischen Besancon zum Wiedersehen mit dem Olympia-Zweiten.
Antje Döll, die Gaugisch zu Wochenbeginn überraschend zur neuen Kapitänin ernannt hatte, war mit einem "leichten Kribbeln im Bauch" in das Spiel gegangen. Und noch bevor sie erstmals offiziell als Spielführerin auf der Platte stand, ging tatsächlich etwas schief.
Match-Center: Deutschland vs. Frankreich
Grijseels bedauert Entscheidung
Beim Einlaufen in die Halle war der 36-Jährigen der Verbandswimpel aus der Hand gerutscht. "Es kann ja nicht alles perfekt laufen", kommentierte Döll später lachend.
Alina Grijseels hatte sich das Stück Stoff geschnappt und Döll vor dem Abspielen der Nationalhymnen zurückgegeben. Die Szene hatte unfreiwillig symbolischen Charakter, schließlich bildete Grijseels bislang gemeinsam mit der nicht nominierten Emily Bölk das Kapitäns-Duo. Gaugisch entschied rund neun Monate vor der Heim-WM jedoch, eine Änderung vorzunehmen.
Grijseels machte keinen Hehl daraus, dass sie ihre Aufgabe "sicherlich gerne weitergeführt" hätte. Aber: "Das ist Markus' Entscheidung. Das akzeptiere ich so", sagte Grijseels dem Sport-Informations-Dienst (SID). "Ich versuche trotzdem, der Mannschaft die Energie zu geben, Antje zu unterstützen und möglichst erfolgreich zu sein. Da geht es nicht um irgendwelche Einzelschicksale."