WM-Quali: Schweiz überrollt Kosovo - Siege für Gattuso, Frankreich und Kroatien

Embolo traf im "Bruderduell" doppelt gegen den Kosovo
Embolo traf im "Bruderduell" doppelt gegen den Kosovo Fabrice COFFRINI / AFP
Die Schweizer Nationalmannschaft ist mit einem rauschenden Sieg in die WM-Qualifikation gestartet und demütigte in Basel den Kosovo im "Bruderduell" mit einem 4:0 (4:0)-Sieg. Mann des Abends war der Ex-Gladbacher Breel Embolo, der die "Nati" gleich doppelt jubeln ließ. Lange auf einen Jubel warten musste dagegen Gennaro Gattuso bei seinem Debüt als italienischer Nationaltrainer. Die "Azzurri" tat sich im Heimspiel gegen Estland lange schwer, gewann jedoch letztlich klar mit 5:0 (0:0). Knappe Siege sicherten sich Frankreich, das die Ukraine dank einem frühen Tor von Bayerns Michael Olise und einem späten Treffer von Kylian Mbappe mit 2:0 (1:0) schlug, und Kroatien, das sich durch ein Tor von Hoffenheims Andrej Kramaric auf den Färöer Inseln mit 1:0 (1:0) durchsetzen konnte.

Die Schweiz ist mit einem lockeren 4:0 (4:0) gegen den Kosovo in die WM-Qualifikation gestartet. In Basel trug sich auch Mainz-Kapitän Silvan Widmer (39.) in die Torschützenliste ein, der 32-Jährige musste beim Treffer zum 3:0 nur seinen Fuß hinhalten.

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WM-Quali: Erfolgreicher Start für die Schweiz

Auch die übrigen Torschützen hatten einen Bundesliga-Bezug. Der ehemalige Schalker und Gladbacher Breel Embolo traf doppelt (25./45.), zudem war der Ex-Dortmunder Manuel Akanji (22.) erfolgreich.

Für die Eidgenossen war es der vierte Sieg in Folge, zum dritten Mal nacheinander erzielte das Team von Trainer Murat Yakin mindestens vier Tore.

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Kroatien zittert sich zum Sieg

Der WM-Dritte Kroatien hatte dagegen auf den Färöer Inseln unter schweren Konditionen seine Mühe. Die Altstars Luka Modric und Ivan Perisic mussten von der Bank zusehen, wie der Außenseiter in der ersten Halbzeit beinahe in Führung ging. Doch Hanus Sörensen scheiterte frei vor Dominik Livakovic.

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Die "Vatreni" spielten im weiteren Verlauf ihre Qualität aus, auch in Torshavn war ein Spieler aus dem deutschen Oberhaus entscheidend: Andrej Kramaric erzielte (31.) das goldene Tor des Tages. In der zweiten Hälfte verwaltete das Team von Dalic dann den knappen Vorsprung - mit Modric und Perisic.

Olise eröffnet: feiert gelungenen Auftakt

Auch Frankreich kann sich auf Michael Olise verlassen: Der Vize-Weltmeister gewann auch dank eines frühen Treffers des Offensivspielers von Bayern München im polnischen Breslau 2:0 (1:0) gegen die Ukraine und startete damit erfolgreich in die Qualifikation für die Fußball-WM 2026. Olise hatte sich schon in der Bundesliga zuletzt mit drei Toren an den ersten zwei Spieltagen in starker Verfassung präsentiert.

Die Noten der Franzosen
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Aufgrund des russischen Angriffskriegs trägt die ukrainische Nationalmannschaft ihre Heimspiele weiterhin nicht im eigenen Land aus. In der WM-Qualifikation weicht der Verband stattdessen dreimal nach Breslau aus, wo die Ukrainer in drei "Heimspielen" zuvor noch nicht verloren hatten. Olise (10.) und Kapitän Kylian Mbappé (82.) fügten der Ukraine dort nun mit ihren Treffern die erste Niederlage zu.

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Im Vergleich zum Sieg über die DFB-Elf im Spiel um Platz drei der Nations League (2:0) veränderte Frankreichs Trainer Didier Deschamps seine Startelf gleich auf sieben Positionen. Einer der Neuen war Bayerns Olise, der gleich die erste gute Gelegenheit der Franzosen zur Führung nutzte. Nach starker Vorarbeit von PSG-Angreifer Bradley Barcola schob der Münchner vom Elfmeterpunkt problemlos ein.

Frankreich blieb danach zunächst klar spielbestimmend. Nach dem Seitenwechsel kamen die Ukrainer aber immer besser ins Spiel - und zu sehr guten Chancen. Ibrahima Konaté verhinderte den Ausgleich mit einer Kopfball-Rettungstat auf der Linie (65.), nur eine Minute später scheiterte Illja Zabarni am Pfosten. Erst in der Schlussphase sorgte Mbappé für Entspannung.

Italien siegt bei Gattuso-Debüt mit 5:0

Der viermalige Fußball-Weltmeister Italien hat beim Debüt von Nationaltrainer Gennaro Gattuso mit einem ganz starken Auftritt seine WM-Chancen am Leben gehalten. Die Squadra Azzurra war beim 5:0 (0:0) gegen Estland in Bergamo drückend überlegen, Gästetorhüter Karl Hein von Werder Bremen verhinderte sogar ein noch höheres Ergebnis. In der Schlussphase wurde Gattuso mit Sprechchören gefeiert.

Moise Kean (58.), Mateo Retegui (69./89.), Giacomo Raspadori (71.) und Alessandro Bastoni (90.+2) trafen erst nach der Pause für die Gastgeber. Mit sechs Punkten aus drei Spielen liegt Italien in Gruppe I weiter hinter Norwegen (12) und dem kommenden Gegner Israel (9) auf Rang drei, hat aber ein Spiel weniger absolviert. Der Weltmeister von 2006 hatte sowohl 2018 als auch 2022 die WM verpasst.

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Der frühere Weltmeister Gattuso hatte im Juni die Nachfolge von Luciano Spalletti angetreten, der nach dem Fehlstart in die WM-Qualifikation entlassen worden war. Die Tifosi in Bergamo begrüßten den 47-Jährigen mit viel Applaus - und bekamen eine offensiv ausgerichtete Mannschaft zu sehen. Doch Hein, den Werder als Nummer zwei hinter Mio Backhaus vom FC Arsenal ausgeliehen hatte, war vor der Pause nicht zu überwinden.

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Nach dem Seitenwechsel landete der Ball aber im Tor: Florenz-Profi Kean köpfte nach einer eleganten Hacken-Vorlage von Retegui zum 1:0 ein. Nur eine Minute später hatte Kean das 2:0 auf dem Fuß, traf mit einem satten Rechtsschuss aber nur den Pfosten. Besser machte es kurz danach Retegui, danach gingen den Gästen die Kräfte aus.

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