"Es ist gut, dass wir gefordert sind. Dass du nicht drei leichte Gegner hast, dich auch anstrengen und an deine Grenze gehen musst", sagte Nagelsmann bei MagentaTV. Curacao werde "spannend zu analysieren. Aber wir werden nicht den Fehler machen, sie zu unterschätzen."
Die Elfenbeinküste sei "eine Mannschaft, die man schlagen kann, aber die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte", ergänzte der Bundestrainer. Ecuador nannte er "nicht leicht zu spielen, sie haben drei, vier richtige Topstars und sind in der Quali Zweiter hinter Argentinien geworden".
Es drohen Topteams
Im Falle des Gruppensieges könnte im Achtelfinale Vizeweltmeister Frankreich warten. Wird Deutschland nur Zweiter, käme in der zweiten K.o.-Runde bereits Rekordweltmeister Brasilien als Gegner in Frage.. "Nicht den zweiten Schritt vor dem ersten gehen", meinte Nagelsmann dazu, "das gebührt der Respekt."
In Staffel E spielt die DFB-Elf beim XXL-Turnier in den USA, Mexiko und Kanada zunächst am 14. Juni in Philadelphia oder Houston gegen Curacao. Am 20. Juni ist in Toronto oder Kansas City die Elfenbeinküste der Gegner. Zum Abschluss geht es am 25. Juni in Philadelphia oder East Rutherford gegen die Ecuadorianer. Die genauen Anstoßzeiten und Spielorte verkündet die FIFA am Samstag.
Völler und Nagelsmann in Washington
Nagelsmann, im dunklen Anzug mit Krawatte, verfolgte die Zeremonie mit hoher Promi-Dichte im Kennedy Center angespannt an der Seite von Sportdirektor Rudi Völler. Unter goldenen Kronleuchtern zelebrierte FIFA-Boss Gianni Infantino am Ufer des Potomac River mit seinem persönlichen "Stargast" Donald Trump eine pompöse Show.
Es sollte die perfekte Ouvertüre sein für die erstmals mit 48 Mannschaften ausgespielte Endrunde (11. Juni bis 19. Juli). Infantino sprach gewohnt großspurig von der "größten Veranstaltung, die die Menschheit je gesehen hat, jemals sehen wird". Sie entspreche "104 Super Bowls in einem Monat". Trump versprach eine "Veranstaltung, wie sie die Welt noch nie gesehen hat".
Ein "Highlight", zumindest aus FIFA-Sicht, war die Verleihung des neu geschaffenen Friedenspreises an Trump, der der Ziehung wie die mexikanische Staatschefin Claudia Sheinbaum und Kanadas Premier Mark Carney beiwohnte. In der Stadt war von wachsender WM-Euphorie wenig zu spüren. Während Las Vegas 1994 eine riesige Party aufzog, ging es diesmal eher um den perfekten Schein für die bis zu einer Milliarde TV-Zuschauer.
