Österreichs "Traumstart", Ranieri und Tuchel: Die Schlaglichter der WM-Quali

Marcel Sabitzer (M.) wird als Torschütze bejubelt
Marcel Sabitzer (M.) wird als Torschütze bejubeltCHRISTIAN HOFER / GETTY IMAGES EUROPE / Getty Images via AFP
Österreich mit Bundesliga-Power, Luciano Spalletti vor dem Abschied, Thomas Tuchel im Glück, Robert Lewandowski im Streit: Die Schlaglichter zu den europäischen WM-Qualifikationsspielen am Samstag.

BUNDESLIGA ALL-STARS

Von einem "Traumstart" schrieb der Kurier nach Österreichs 2:1 (1:0)-Sieg gegen Rumänien im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion. Seit 1998 hat das ÖFB-Team nicht mehr an einer WM teilgenommen, unter Ralf Rangnick soll es nun endlich klappen – und zwar mit einer Bundesliga-Auswahl.

Die Gruppe des ÖFB-Teams
Die Gruppe des ÖFB-TeamsFlashscore

Gleich neun Deutschland-Legionäre standen in der Startelf, die Tore schossen Michael Gregoritsch vom SC Freiburg und Marcel Sabitzer von Borussia Dortmund. "Unterm Strich zählen die drei Punkte, und die haben wir geholt", sagte Rangnick.

Match-Center: Österreich vs. Rumänien

MAMMA MIA

Immer noch keine Rente?! Italiens Fußball bangt um das WM-Ticket – nun soll Claudio Ranieri es richten. Medienberichten zufolge wird der 73-Jährige nach dem angekündigten Aus von Luciano Spalletti am Montag gegen Moldau neuer Nationaltrainer.

Heilsbringer Ranieri?
Heilsbringer Ranieri?Paolo Bruno / GETTY IMAGES EUROPE / Getty Images via AFP

Der Corriere dello Sport ist sicher: "Nur Sir Claudio kann sie retten." Ranieri, der die Roma zuletzt auf Platz fünf führte, hatte eigentlich seinen Abschied erklärt – schon zum zweiten Mal. Nun soll er doch noch einmal die Squadra Azzurra übernehmen, "aus Liebe zum Land", wie die Gazzetta schreibt.

Match-Center: Norwegen vs. Italien

BOYKOTT

Robert Lewandowski ist in Polen nicht irgendwer – und so löste der Stürmerstar vom FC Barcelona nun einen wahren Knall aus. Lewandowski sucht in Polen die Machtprobe mit Trainer Michal Probierz und droht mit Rücktritt, nach dem Motto: Er oder ich.

Unter Probierz will der 36-Jährige, der sein Kapitänsamt verloren hat, jedenfalls nicht mehr für die Nationalmannschaft auflaufen. Das Blatt Sport schimpfte den einstigen Angreifer von Bayern München einen "Erpresser". Die Zeitung Rzeczpospolita schrieb von "Krieg", und der Super Express sah einen "Tornado durch die Nationalmannschaft" ziehen.

Lewandowski tritt wohl aus der polnischen Nationalelf zurück
Lewandowski tritt wohl aus der polnischen Nationalelf zurückGolba/NurPhoto / Shutterstock Editorial / Profimedia

Ohne Lewandowski versucht Polen, am Dienstag in Finnland auch das dritte Qualifikations-Spiel für die WM 2026 zu gewinnen.

Match-Center: Polen vs. Moldawien

DAS WAR KNAPP, HERR TUCHEL!

Die Sun nannte es eine "Blamage", der Daily Mirror einen "furchtbaren Auftritt": Englands Nationalmannschaft und Trainer Thomas Tuchel mussten sich nach dem mühevollen 1:0 (0:0) gegen den krassen Außenseiter Andorra reichlich Kritik anhören.

Englands National-Trainer Tuchel beim Spiel gegen Andorra
Englands National-Trainer Tuchel beim Spiel gegen AndorraJavier Borrego / Zuma Press / Profimedia

"Wir haben mit dem Feuer gespielt", sagte Tuchel anschließend. Schon zur Halbzeit hatte es in Barcelona ein gellendes Pfeifkonzert der 7000 mitgereisten Fans gegeben, Bayern-Stürmer Harry Kane (50.) verhinderte mit seinem Tor Schlimmeres. Einziger Trost: Mit neun Punkten aus drei Spielen liegt England klar auf WM-Kurs.

Match-Center: Andorra vs. England

EFFIZIENTE ELFTAL

Drei Punkte zum Start gab es auch für die Niederlande, beim 2:0 (2:0) in Finnland sorgten Memphis Depay (6.) und Denzel Dumfries (23.) schnell für klare Verhältnisse. Ganz zufrieden war Ronald Koeman aber nicht.

"Es ist schön, schnell Tore zu schießen, aber danach gab es viele schlampige Momente. Da wäre mehr drin gewesen", sagte der Bondscoach. Immerhin: Das Oranje-Tor des künftigen Leverkusen-Keepers Mark Flekken geriet kaum in Gefahr, auf der Gegenseite musste dessen künftiger Klubkollege Lukas Hradecky in seinem 100. Länderspiel viel Arbeit verrichten.

Match-Center: Finnland vs. Niederlande

SAN MARINO OHNE GLÜCK

In der Nations League hatte das Weltranglisten-Schlusslicht San Marino zuletzt sensationell den Aufstieg geschafft, in der WM-Quali läuft es dagegen wie gewohnt. Wobei: Beim 0:1 (0:0) in Bosnien-Herzegowina hätte es fast zum ersten Punkt im dritten Spiel gereicht.

Erst Bosniens Dauerbrenner Edin Dzeko beendete in der 66. Minute alle Träume der Fußballzwergs. Stolze 68 Länderspieltore hat der Ex-Wolfsburger nun schon erzielt, und ein Ende ist auch mit 39 Jahren noch nicht in Sicht.

Match-Center: Bosnien-Herzegowina vs. San Marino