Messi-Erbe Franco Mastantuono: Der neue Hüter von Argentiniens heiliger „10“

Franco Mastantuono ist die neue Hoffnung in der argentinischen Kreativzentrale.
Franco Mastantuono ist die neue Hoffnung in der argentinischen Kreativzentrale.FRANKLIN JACOME / GETTY IMAGES VIA AFP

Mit gerade einmal 18 Jahren lebt Franco Mastantuono einen Traum, der selbst im fußballverrückten Argentinien selten ist. Der Youngster von Real Madrid, ausgebildet in der legendären Talentschmiede von River Plate, hat nicht nur sein Debüt in der Nationalmannschaft gefeiert, er durfte dabei auch eines der wohl bedeutendsten Trikots der Fußballwelt tragen: die „10“ der Albiceleste.

Im Gespräch mit ESPN erinnerte sich Mastantuono an den Moment, in dem er in der Umkleidekabine das ikonische Trikot entdeckte: „Ich ging in die Umkleidekabine und sah die Nummer 10. Ich konnte es nicht glauben. Ich dachte, sie würden mich verschaukeln, aber es war wahr. Es war ein einzigartiger Moment.“

Für den gebürtigen Azuler ist die „10“ weit mehr als nur eine Zahl, sie ist ein Vermächtnis. Sie gehörte einst Diego Maradona und später Lionel Messi. Mastantuono spricht mit Ehrfurcht über die Verantwortung, dieses Symbol zu tragen: „Leos Zehn und ein Hemd zu tragen, das auch Diego trug, ist das Größte, was mir in meiner Karriere passiert ist. Jedes Mal, wenn ich es sehe, empfinde ich Stolz, Respekt und ein Gefühl, das schwer zu erklären ist.

Wenn Mastantuono über Lionel Messi spricht, tut er das mit leuchtenden Augen und tiefem Respekt. Für ihn ist der Kapitän der Nationalmannschaft ein Mentor: „Leo Messi ist der beste Trainer, den man auf dem Spielfeld haben kann. Man muss geistig schnell sein, um mit ihm zu spielen, aber er bringt dich dazu, ihn zu verstehen. Wenn man ihn nur ansieht, weiß man, was er will.

Mastantuonos Aufstieg verlief atemberaubend schnell: Von den Nachwuchsmannschaften Rivers direkt in die erste Mannschaft, und wenige Monate später zu Real Madrid. Der Wechsel in den europäischen Spitzenfußball war ein großer Schritt, den der junge Argentinier mit bemerkenswerter Reife meisterte:

Bei River kam ich aus den Jugendmannschaften. Der Wechsel in die erste Mannschaft war eine große Umstellung, aber ich fühlte mich bereit. Das Selbstvertrauen aus der Nationalmannschaft hat mir sehr geholfen.

Freundschaft mit Mbappé – und kein Wort über Katar

Auch in der Star-Umkleide von Real Madrid zeigt Mastantuono keine Scheu. Besonders Kylian Mbappé habe ihn herzlich empfangen: „Mbappé hat mich sehr gut empfangen, er ist ein unglaublicher Spieler und ein großartiger Mensch. Wir haben nicht über das WM-Finale gesprochen, aber viel über die Nationalmannschaften.

Besonders beeindruckt zeigen ihn drei Namen: Messi, Jude Bellingham und Julián Álvarez. „Bellingham ist anders als die anderen. Und Julián ist gerade in einem unglaublichen Moment, einer der besten Spieler der Welt.

Wie Millionen Argentinier erlebte Mastantuono das WM-Finale 2022 voller Emotionen, damals noch als 15-Jähriger: „Ich war mit meinen Freunden unterwegs und hatte ein Messi-Trikot an. Ich habe das Datum tätowiert, für die Nationalmannschaft und für Leo.

Blick nach vorn: Traum von der WM 2026

Der nächste große Traum ist schon formuliert: „Es wäre ein Traum, bei der Weltmeisterschaft 2026 zu spielen. Ich gehe es Schritt für Schritt an, aber ich arbeite jeden Tag daran, dabei zu sein.

Notfalls würde er dabei sogar zu drastischen Mitteln greifen: „Ich spiele gerne auf der rechten Seite im Mittelfeld, aber wenn der Trainer mich als Innenverteidiger aufstellen will, mache ich auch das. Hauptsache, ich fahre zur Weltmeisterschaft.