Loser: Jobe Bellingham
Nach einem schweren Start in seine Zeit bei Borussia Dortmund und lauten Abschiedsgedanken hat sich Bellingham zu einem integralen Teil des BVBs entwickelt. Der Engländer kommt auf deutlich mehr Minuten und steht regelmäßig das gesamte Spiel über auf dem Platz.
Auch beim SC Freiburg stand der jüngere Bruder von Real-Star Jude erneut in der Startelf. Ob es die ganzen 90 Minuten werden sollten, bleibt am Ende eine offene Frage, denn Bellingham flog erstmals in seiner Dortmunder Zeit mit einer roten Karte vom Platz.
Besonders bitter: Am Platzverweis hat er nur Teilschuld. Ein zu kurzer Pass von Torhüter Gregor Kobel brachte den 20-Jährigen in Bedrängnis. Freiburgs Treu spritze dazwischen und wurde anschließend voll erwischt. "Das muss ich besser sehen, da muss ich Jobe helfen", sagte Kobel im Anschluss: "Am Ende nehme ich es gern auf mich, das ist okay." Dortmund kassierte in der Folge noch das 1:1, Bellingham wird aller Voraussicht nach zwei Spiele zuschauen müssen.

Winner: Inter Mailand
An einem Spieltag, an dem keiner die Tabellenspitze zu haben wollen schien, ist es schließlich Inter Mailand gewesen, das nach 15 Spielen vom Platz an der Sonne grüßt.
Den Anfang eines irren Titelkampfs machte am Sonntagmittag der bisherige Tabellenführer AC Mailand. Die Rossoneri verspielte trotz 2:1-Führung und spielerischer Überlegenheit den Sieg und musste sich mit einem 2:2 gegen Sassuolo Calcio begnügen. Am Nachmittag verlor dann Verfolger Nummer eins, die SSC Neapel, mit 0:1 bei Udinese Calcio.
Am Abend hatte Inter dann alles in der eigenen Hand. Durch die Treffer von DFB-Nationalspieler Yann Aurel Bisseck und Starstürmer Lautaro Martínez gewann man schließlich mit 2:1 beim CFC Genua. Mit 33 Punkten und drei Siegen in Serie hat man einen Punkt Vorsprung auf Stadtrivale AC. Nochmal einen Punkt dahinter folgt Napoli.

Loser: Nick Woltemade
Das Tyne-Wear-Derby gehört zu den historischsten Derbys in England. Schon 1888 trafen der AFC Sunderland und Newcastle United erstmals in einem Pflichtspiel aufeinander. Es folgten zahlreiche intensive Partien, ehe am Sonntagnachmittag das 158. Duell anstand.
Die Partie hatte wenige Highlights und beide Teams taten sich schwer, hochkarätige Chancen zu kreieren. Dass ein Eigentor für die Entscheidung beim 1:0 sorgte, passte zum Spielverlauf. Direkt nach dem Seitenwechsel will Nationalspieler Nick Woltemade eine Flanke des Ex-Leipziger und -Leverkuseners Nordi Mukiele klären, köpft den Ball aber in Stürmer-Manier über Aaron Ramsdale hinweg ins Netz.
Für den Sommer-Neuzugang ist es ein erster echter Tiefpunkt im Trikot der Magpies. In den letzten sieben Spielen traf der Sturmturm nur einmal. Dazu kommt eine Vorlage – und nun ein Eigentor, das seiner Mannschaft zwei Punkte kostet.
Winner: Aston Villa
Was Aston Villa in dieser Premier-League-Saison zeigt, ist hervorragend. Das Team aus Birmingham steht in dieser Saison bei schon 33 Punkten und damit auf Tabellenplatz 3. Fünf Punkte Vorsprung hat man auf Klub-Weltmeister Chelsea und auch Titelverteidiger Liverpool hat man sieben Punkte hinter sich gelassen.
Aktuell bricht man dabei sogar Rekorde. Der 3:2-Auswärtssieg bei West Ham United – bei dem man zwei Rückstände überkam und von einem Eigentor des Ex-Stuttgarters Konstantinos Mavropanos profitierte – war der zehnte Dreier in den letzten elf Ligaspielen. Die aktuelle Siegesserie von sechs Spielen am Stück ist Vereinsrekord im englischen Oberhaus.

Loser: AC Florenz
Die AC Florenz – 2023 und 2024 im Finale der Conference League und auch dieses Jahr im Wettbewerb vertreten – droht ein katastrophaler Absturz. Der Tabellensechste der abgelaufenen Serie-A-Saison ist aktuell abgeschlagener Letzter in Italiens erster Liga. Am Sonntag verlor man das Duell gegen den direkten Konkurrenten Hellas Verona mit 1:2.
Nach 15 Spieltagen wartet man in Florenz weiter auf den ersten Saisonsieg. Es ist das erst dritte Mal in der Klubgeschichte, dass man mindestens 15 Spiele in der Serie A am Stück ohne Dreier bestritt. Zuvor passierte dies in den Saisons 1937/38 und 1970/71. In den 30er-Jahren folgte der Abstieg, in den 70ern rettete man sich dank des besseren Torverhältnisses.

Winner: FC Schalke 04
Als der FC Schalke 04 2023 aus der Bundesliga abstieg, erhoffte man sich wie zwei Jahre zuvor einen direkten Wiederaufstieg. Die Realität sah jedoch lange anders aus. In den ersten beiden Saisons in der 2. Bundesliga spielte man gegen den Durchmarsch in die 3. Liga. In Gelsenkirchen musste man sich mit dunklen Prognosen auseinandersetzen, doch zweimal konnte man den Klassenerhalt feiern.
Diese Saison geht der Weg der Knappen wieder nach oben. Nach 16 Spieltagen steht man bei 37 Punkten. Man hat vier Punkte Vorsprung auf den Verfolger aus Elversberg und darf sich bei noch einer zu spielenden Partie in 2025 bereits Herbstmeister nennen. Am Wochenende gewann man 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg und ist nun seit fünf Pflichtspielen ungeschlagen.
Loser: Feyenoord
Nach einem traumhaften Saisonstart verlor Feyenoord Rotterdam zuletzt den Faden. Sowohl international als auch in der Liga hagelte es Niederlagen, zwischenzeitlich verlor man fünf von sechs Partien. Zum Monatswechsel dann die vermeintliche Erlösung: Siege gegen Telstar und Zwolle.
Doch auch mit dem 6:1 gegen die Blaufinger im Rücken scheint es für Robin van Persie und seine Mannschaft nicht besser zu laufen. Unter der Woche gab es ein 3:4 beim FCSB, am Sonntag dann auch noch die 0:2-Niederlage bei Ajax Amsterdam. Die siebte Niederlage in den letzten zehn Spielen ist zudem der dritte Klassieker in Folge, bei dem für Feyenoord nichts zu holen war.

