Die Lage an der Anfield Road ist ernst: Liverpool hat neun der letzten zwölf Pflichtspiele verloren und befindet sich in der schlechtesten Phase seit über 70 Jahren. Nach dem jüngsten 1:4-Debakel in der Champions League gegen die PSV Eindhoven sprach Trainer Arne Slot sogar davon, kaum geschlafen zu haben. Der Niederländer steht zunehmend unter Druck – und das nur wenige Monate, nachdem er die Reds zur 20. Meisterschaft geführt hatte.
Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht die Misere: Sechs Niederlagen aus den letzten sieben Ligaspielen, 34 Gegentore in allen Wettbewerben (Ligahöchstwert) und dazu eine schwache Chancenverwertung sowie anhaltende Abwehrprobleme.
Trotz der Formkrise ist Liverpool als Tabellenzwölfter nur drei Punkte vom vierten Platz entfernt. Doch ausgerechnet jetzt wartet mit West Ham ein wiedererstarkter Gegner. Seit Nuno Espírito Santo im September Graham Potter ablöste, zeigen die Hammers klare Aufwärtstendenzen. Für Slot und seine Mannschaft könnte der Sonntag zu einem echten Schicksalsspiel werden.
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Arsenal überzeugt mit Tiefe – Knüller gegen Chelsea
An der Tabellenspitze herrscht eine ganz andere Stimmung: Arsenal wirkt so gefestigt wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr. Mit sechs Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Chelsea reisen die Gunners selbstbewusst zum Spitzenduell an die Stamford Bridge.
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Der 3:1-Sieg gegen den FC Bayern in der Champions League unter der Woche unterstreicht die aktuelle Stärke. Besonders beeindruckend: Zwei der drei Treffer wurden von eingewechselten Spielern erzielt: Noni Madueke und Gabriel Martinelli. Und das, obwohl Arsenal weiterhin auf wichtige Stammkräfte wie Gabriel Magalhaes, Kai Havertz und Viktor Gyökeres verzichten muss.
Trainer Mikel Arteta lobt vor allem die Breite seines Kaders: „Ich schaue auf die Spieler, die reinkommen, und sie können das Spiel verändern. Wir haben uns da definitiv verbessert. Nicht nur in der Qualität, sondern auch in der Mentalität der Einwechselspieler.“
Laut den Berechnungen der Analysten von Opta liegt Arsenals Chance auf den ersten Premier-League-Titel seit 2004 bei beeindruckenden 76 Prozent. Ein Sieg in diesem Topspiel würde den Trend weiter festigen.
Aston Villa im Aufwind – Chance auf Platz zwei
Aston Villa hat den schlechten Saisonstart längst hinter sich gelassen. Nach fünf sieglosen Spielen zu Beginn hat Trainer Unai Emery sein Team beeindruckend stabilisiert. Eine Serie von sechs Siegen aus sieben Ligapartien brachte Villa zurück in die Top Vier, und mit etwas Glück könnten sie am Wochenende sogar auf Rang zwei klettern.
Bemerkenswert ist vor allem die Art der Tore: Acht der bisherigen 15 Premier-League-Treffer fielen von außerhalb des Strafraums.
Am Wochenende wartet mit den Wolverhampton Wanderers ein stark angeschlagener Gegner: Die Wolves haben aus zwölf Spielen nur zwei Punkte geholt, damit liegt die Mannschaft bereits neun Zähler hinter dem rettenden Ufer. Trainer Rob Edwards reist zu einem Gegner, der seit August zuhause ungeschlagen ist.
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Für Villa bietet sich damit die große Möglichkeit, ihre Erfolgsserie fortzusetzen und weiter Druck auf die Tabellenspitze auszuüben.