Der Hintergrund: Nach einem enttäuschenden Transfersommer, in dem Celtic trotz hoher Einnahmen von 77 Millionen Pfund keine adäquaten Verstärkungen für den Angriff verpflichtete, wächst die Unzufriedenheit bei den Fans. Der Verlust von Kyogo Furuhashi und Nicholas Kuhn wurde nicht kompensiert, Rodgers’ wiederholte Forderungen nach Verstärkung blieben unerhört.
Sportlich spitzte sich die Krise in der Champions-League-Qualifikation zu. Gegen Kairat Almaty schieden die Hoops nach torlosen 210 Minuten im Elfmeterschießen aus – verbunden mit dem Verlust erheblicher Einnahmen und großem Gesichtsverlust auf internationaler Bühne.
Celtic: Rücktritte der Verantwortlichen gefordert
„Ehrlich gesagt halte ich das für eine feige Aktion, egal von wem sie stammt“, sagte Rodgers über die Vorwürfe aus dem Vereinsumfeld, er selbst würde nach einem Ausweg suchen. Gleichzeitig betonte er, sein Verhältnis zum Vorstand sei eigentlich intakt. „Ich habe immer versucht, den Verein voranzubringen. War ich überrascht? Eigentlich nicht.“
Die Anhängerschaft reagiert mit anhaltendem Protest. Mehrere Fangruppen fordern seit Wochen den Rücktritt von Geschäftsführer Michael Nicholson und Präsident Peter Lawwell. Für das Auswärtsspiel in Kilmarnock am Sonntag planen die Fans einen symbolischen Boykott der ersten zwölf Minuten.
Rodgers selbst sieht seine Zukunft in Glasgow trotz aller Unruhe nicht infrage gestellt. „Es hat mich nicht dazu gebracht, ans Aufhören zu denken. Ich fühlte mich einfach leer, wenn ich ehrlich bin,“ erklärte er mit Blick auf das Transferfenster. Die Aufgabe sei nun, aus den vorhandenen Mitteln das Beste zu machen.
„Als einer der Führungskräfte des Vereins und vor allem als Trainer der Mannschaft weißt du, dass du dich damit auseinandersetzen musst, damit klarkommen musst und dann versuchen musst, das Beste aus dem herauszuholen, was du hast.“