Dass Donnarumma an seine Heimat denkt, ist längst kein Geheimnis mehr. Der 25-Jährige, der 2021 unter tumultartigen Umständen die Rossoneri verließ, hat in den letzten Monaten immer wieder betont, wie sehr er sich Mailand verbunden fühlt. "Ich habe mein Herz in Mailand", so seine Worte nach einem Nations-League-Spiel im San Siro. Doch während man bei seinem ehemaligen Klub wohl kaum mit offenen Armen auf ihn warten würde, könnte Inter die perfekte Adresse für eine spektakuläre Heimkehr sein.
Inter auf Torwartsuche – und Donnarumma auf dem Markt?
Die Nerazzurri haben bereits vorgesorgt: Mit dem jungen Ex-Leipziger Josep Martínez als Backup für den bald 37-jährigen Yann Sommer steht die nächste Generation bereit. Doch ist der Spanier die langfristige Nummer eins? Oder wäre ein Torwart von Donnarummas Format nicht doch eine verlockende Option?
Inter-Sportdirektor Piero Ausilio hielt sich zuletzt bedeckt: "Die Rolle des Torhüters ist nicht unsere Priorität." Klingt defensiv – aber in der Transferwelt heißt das oft genug, dass hinter den Kulissen munter weitergearbeitet wird. Denn sollte Donnarumma seinen auslaufenden Vertrag bei PSG nicht verlängern, wäre er 2026 ablösefrei. Ein Deal, der für Inter finanziell hochinteressant sein könnte.
Die emotionale Bindung zu Mailand ist für Donnarumma unbestritten – doch die Fans sind ein anderes Thema. Bei seiner Rückkehr ins San Siro im PSG-Trikot wurde er gnadenlos ausgepfiffen. Tausende "Dollarumma"-Scheine flogen durch das Stadion, ein Hinweis auf seinen unrühmlichen – und laut Fans vom Geld getriebenen – Abgang 2021. Doch das Kapitel könnte neu geschrieben werden – und dieses Mal mit einer blau-schwarzen Feder.
Donnarumma selbst zeigte sich diplomatisch: "Inter will mich? Das freut mich, das sind Situationen, die man später sehen wird." Klingt nach einer offenen Tür.
Geschichte wiederholt sich – aber anders?
Kurios: Schon 2013 stand Donnarumma kurz vor einem Wechsel zu Inter. Der damals 14-Jährige war bereits auf dem Weg zur Vertragsunterzeichnung, als er plötzlich wie vom Erdboden verschluckt war. Stattdessen unterschrieb er beim AC Mailand – auf Anraten von Mino Raiola. "Er war wirklich sehr, sehr nah dran, bei Inter zu unterschreiben", enthüllte der ehemalige Milan-Manager Adriano Galliani später.
Zehn Jahre später könnte sich der Kreis schließen – nur eben mit neuen Vorzeichen. Denn wenn Donnarumma nach Italien zurückkehren will, wäre Inter wohl die realistischste Adresse. Und das würde nicht nur den Fans des Stadtrivalen zusetzen, sondern vielleicht auch den Applaus zurückbringen, den Donnarumma einst in Mailand genoss. Die nächsten Monate werden zeigen, ob aus dem Gerücht eine Sensation wird.