VAR entscheidet: Bemühte Frankfurter scheiden gegen Spurs aus Europa League aus

Solanke (l.) erzählte das Tor des Tages per Elfmeter
Solanke (l.) erzählte das Tor des Tages per ElfmeterČTK / AP / Ulrik Pedersen / Opta by StatsPerform
Der Traum vom nächsten Europa-Coup nach Sevilla 2022 für Eintracht Frankfurt ist geplatzt. Im Rückspiel des Viertelfinals der Europa League mussten sich die Hessen vor heimischem Publikum gegen die Tottenham Hotspurs mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. Die entscheidende Szene ereignete sich kurz vor der Pause: Dominic Solanke (43.) verwandelte einen Elfmeter, nachdem Eintracht-Keeper Kaua Santos zuvor James Maddison im Strafraum abgeräumt hatte. Damit ist auch der letzte deutsche Vertreter in europäischen Wettbewerben ausgeschieden.

Nach dem Kraftakt beim 1:1 im Hinspiel präsentierte sich die Eintracht vor 57.500 Fans im Hexenkessel Waldstadion willensstark. Ein Foulelfmeter nach Videobeweis, den Dominic Solanke nach Foul von Keeper Kaua Santos verwandelte (43.), dämpfte die Frankfurter Ekstase aber gewaltig. Als letzte deutsche Mannschaft schied die SGE aus dem Europapokal aus, kann sich nun aber in der Schlussphase der Liga auf das große Ziel Champions-League-Qualifikation fokussieren.

Zum Match-Center: Eintracht Frankfurt vs. Tottenham Hotspurs

Die Frankfurter gingen hochmotiviert in ihren Showdown. "Ich bin heute morgen schon mit Gänsehaut aufgewacht. Wir freuen uns alle total auf das Spiel, die Jungs haben richtig Bock", hatte Trainer Dino Toppmöller vor Anpfiff bei RTL gesagt und angekündigt: "Wir schreiben gerade unsere eigene Geschichte - und wollen heute ein weiteres Kapitel hinzufügen."

Von den Fans angefeuert: Eintrachts Früh-Offensive verblasst rasch

Die Fans lieferten schon vor Anpfiff mit einer gewaltigen Choreographie ab. Ein Banner mit der begehrten Trophäe begleitet vom Schriftzug "Die Adler sind auf Beutezug - Wir ham' noch lange nicht genug" sollte die Mannschaft motivieren. Die Londoner traten ohne ihren Kapitän, den ehemaligen Bundesligaspieler Heung-Min Son an, er war wegen einer Fußverletzung nicht mitgereist. Für ihn begann Bayern-Leihgabe Mathys Tel im Sturm.

Angepeitscht von den ohrenbetäubenden Fangesängen startete die Eintracht hellwach und attackierte früh, überließ dann den Gästen aber immer mehr den Ball. Die Riesenchance für Hugo Ekitiké ergab sich ansatzlos, als ein genialer Abschlag von Santos den perfekt gestarteten Stürmer fand. Micky van de Ven verhinderte in letzter Sekunde den Abschluss (16.).

Santos räumt Maddison ab: Solanke lässt Spurs feiern

In ihren Druckphasen fehlte der Eintracht ohne den früh verletzt ausgewechselten Strategen Mario Götze der entscheidende Impuls. Götzes Ersatzmann Fares Chaibi fügte sich mit einem guten Kopfball ein (25.), Sekunden später zeigte Hinspiel-Held Santos seine Klasse, als er einen Schuss von Tel entschärfte.

Die Stats zum Spiel
Die Stats zum SpielOpta by StatsPerform

Beim größten Aufreger stand abermals der Torwart im Mittelpunkt: Im Duell mit Tottenhams James Maddison räumte er den Engländer voll ab, berührte den Ball aber leicht. Beide wurden behandelt, Schiedsrichter Davide Massa sah sich derweil die Bilder an und entschied auf Strafstoß. Solanke traf souverän.

Noten: SGE gegen Spurs
Noten: SGE gegen SpursFlashscore

Doch Frankfurt drückte weiter, ein Freistoß von Chaibi (51.) rauschte ebenso wie ein Kopfball von Rasmus Kristensen knapp vorbei. Die Spurs setzten immer wieder Akzente und hatten durch Cristian Romeros Kopfball (61.) die beste Möglichkeit zu erhöhen. Dann vergab Kristensen die große Chance zum Ausgleich (82.).