Das Highlight der Vereinsgeschichte
Den Anfang macht diese Woche der 1. FC Heidenheim. Um 18:45 Uhr steht am Donnerstagabend die wahrscheinlich größte Partie der Vereinsgeschichte auf dem Spielplan.
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Der FC Chelsea ist zu Gast in der Voith-Arena in Heidenheim. Und die Ausgangslage der Überraschungsmannschaft der letztjährigen Bundesligasaison könnte nicht besser sein. Mit neun Punkten aus drei Spielen stehen die beiden Kontrahenten, sowie vier weitere Teams punktgleich an der Tabellenspitze der Gruppenphase der Europa Conference League. Lediglich beim Torverhältnis hat Chelsea (16:3) gegenüber Heidenheim (5:1) klar die Nase vorne.

Der letzte Spieltag hat jedoch gezeigt, dass die Londoner in ihrer eigenen Liga spielen. Gegen den armenischen Vertreter FC Noah stellten die "Blues" mit ihrem 8:0-Heimsieg einen neuen Conference-League-Rekord auf.
Doch dank der grandiosen Ausgangslage Heidenheims geht die Mannschaft von Frank Schmidt ohne Druck in dieses Highlight-Spiel. Die letzten beiden Partien der Vorrunde bestreitet der deutsche Erstligist anschließend gegen Basaksehir (1 Punkt/32.) und den St. Gallen (3 Punkte/27.).
Selbst wenn es Heidenheim nicht gelingt, Punkte gegen den wieder in die Spur findenden Premier-League-Vertreter zu holen, hat das Team von Frank Schmidt gure Karten auf einen Platz zwischen den ersten Acht und damit auf das Überspringen der Zwischenrunde.
In der K.O.-Phase gibt es dann nur sehr wenige Teams, vor denen sich der Bundesligist verstecken muss. Mit ein bisschen Losglück könnte ihre erste Reise durch Europa im Achtelfinale noch lange nicht zu Ende sein.
Die Adler gleiten auch durch Europa
Ähnlich erfolgreich steht es in der Europa League um Eintracht Frankfurt. Lediglich beim 3:3-Unentschieden vor eigenem Publikum gegen Viktoria Pilzen ließen die Hessen Punkte liegen. Zehn Punkte aus vier Spielen bedeuten aktuell den vierten Tabellenplatz. Von der Tabellenspitze grüßt der italienische Vetreter Lazio Rom. Die Italiener konnten als einzige Mannschaft jedes Spiel gewinnen.
Um 21 Uhr ist der aktuelle Tabellenzweite der Bundesliga am Donnerstagabend zu Gast beim FC Midtjylland (7 Punkte/13.). Ein Sieg in Dänemark wäre wichtig, um die Ambitionen der Adlerträger erneut zu unterstreichen. Denn das Restprogramm hat es in sich.
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Vor allem die Auswärtsspiele bei der AS Rom (5 Punkte/ 20.) und bei Olympique Lyon (7 Punkte/ 9.) dürften zur Herausforderung werden. Beim Gastspiel in Istanbul hat man mit einem 3:1-Erfolg bei Besiktas jedoch eindrucksvoll bewiesen, dass auch Auswärtsspiele dieser Art gemeistert werden können.
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass man in Europa immer mit Eintracht Frankfurt rechnen muss. Basierend auf der wettbewerbsübergreifenden konstanten Leistung der laufenden Saison mausert sich die Mannschaft von Dino Toppmöller zum waschechten Titelkandidaten. Die Konkurrenz ist aber enorm. Zahlreiche europäische Schwergewichte um Manchester United schielen ebenfalls auf den Pokal.
Die aktuelle Heimdominanz der Frankfurter, die in der aktuellen Saison noch kein Pflichtspiel zu Hause verloren haben, kann sie dennoch weit bringen. Die lautstarken und zahlreichen, reisewilligen Fans der Eintracht haben zudem die Fähigkeit, dass sich auch jede Partie in der Fremde wie ein Heimspiel anfühlen kann.
Ebenso beeindruckend ist auch die kürzlich demonstrierte Breite des von Markus Krösche zusammengestellten Kaders. In der Gänze scheint er vielseitiger als der Kader beim Europa-League-Triumph 2022. So könnte es erneut ein langes Abenteuer mit vielen Stationen werden. Ein Auswärtssieg in Dänemark wäre ein weiterer wichtiger Schritt Richtung K.o.-Phase.
Kriselnde TSG hofft auf weiteren Befreiungsschlag
Das deutsche Sorgenkind auf internationaler Bühne ist die TSG Hoffenheim. Nach vier gespielten Spielen steht man mit fünf Punkten auf dem 19. Platz. Damit sind die Chancen auf ein Erreichen der Zwischenrunde immer noch realistisch. Eventuelle Träume, jene Zwischenrunde zu überspringen, müsste man bei einer Niederlage beim Gastspiel am Donnerstagabend um 21 Uhr beim FC Braga jedoch begraben.
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Denn die Portugiesen sind die vermeintlich leichteste der verbleibenden Aufgaben. Der FC Steaua Bukarest (9 Punkte/8.), Tottenham (9 Punkte/7.) und Anderlecht (10 Punkte/5.) befinden sich allesamt unter den aktuellen Top 8 der Europa-League-Tabelle.

Nachdem der aktuelle 13. der Bundesligatabelle einen miserablen Saisonstart hingelegt hatte, kämpfen sich die Kraichgauer zuletzt raus aus der sportlichen Krise. Unter dem neuen Trainer Christian Ilzer überzeugte die TSG am Wochenende beim Heimspiel gegen RB Leipzig. Gleich dreimal konnte man dabei einen Rückstand drehen und am Ende sogar noch mit 4:3 gegen den Tabellendritten aus Sachsen gewinnen.
Der Sieg hat das Potenzial, sich als Wendepunkt dieser komplizierten Spielzeit zu erweisen. Drei Punkte in Portugal würden den aktuellen Aufwärtstrend zusätzlich bestätigen. Und Hoffenheim wäre nicht das erste Team, dem Erfolgserlebnisse in Europa auch im nationalen Wettbewerb wieder mehr Selbstvertrauen verschaffen. Und wer weiß dann, wo der Weg der Hoffenheimer noch hinführen kann. Ausreichend Qualität im Kader ist allenfalls vorhanden.