Und zwar sowohl jene, die gegeben und verwandelt wurden – als auch jene, die der VAR wieder einkassiert hat. Beides war am Donnerstagabend der Fall, beide Male profitierte der VfB Stuttgart nicht. Und beide Male stand Angelo Stiller im Mittelpunkt.
Vor dem Siegtreffer für Fenerbahce durch Kerem Aktürkoglu (34.) hatte der 24-Jährige nach einer Ecke Milan Skriniar festgehalten. Der Istanbuler Kapitän hob bereitwillig ab. "Er fällt sehr leicht, dann falle ich auf ihn drauf, wahrscheinlich sieht es im Video blöd aus", sagte Stiller über den strittigen, aber nicht völlig falschen Pfiff.

In der zweiten Halbzeit kam dann Stiller selbst im gegnerischen Strafraum zu Fall. Doch der Videoassistent griff ein und der Elfmeterpfiff wurde annulliert (68.). Stiller hatte Gegenspieler Edson Álvarez wohl zuerst getroffen.
"Keine Ahnung, es ging so schnell", sagte Stiller bei RTL zu der Szene, "die auf der Bank meinten, dass man den geben kann. Schade, dass er sich das nicht angeschaut hat. Ich habe Kontakt gespürt, weiß aber nicht, wann der kam, ob vor oder nach dem Schuss."
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Hoeneß lässt keine Ausreden gelten
Für VfB-Trainer Sebastian Hoeneß war die Sache klarer. "Wir müssen über eine Szene sprechen: Wir bekommen einen Elfmeter zugesprochen und es gab einen klaren Kontakt. Das sieht man auch an Angelo Stillers Knöchel", sagte er verärgert.

Aber es hilft ja nichts: Der VfB steht nach drei Spielen mit drei Zählern da und muss jetzt dringend punkten. Die nächste Gelegenheit bietet sich gegen Feyenoord am 6. November. Weitere Gegner sind die Go Ahead Eagles, Maccabi Tel Aviv, die AS Rom und der BSC Young Boys.
"Wir haben zu wenige Punkte", sagte Hoeneß, "aber wir sind erst am dritten Spieltag - abgerechnet wird nach acht. Wir haben da noch alle Chancen." Ein bisschen mehr Elfmeterglück könnte aber wohl nicht schaden.
