Undav knipst erneut, Unglücksrabe Strompf: Stuttgart erfüllt Pflichtaufgabe in Bochum

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Undav kommt nun auf zehn Torbeteiligungen in den letzten sechs Spielen
Undav kommt nun auf zehn Torbeteiligungen in den letzten sechs SpielenDavid Inderlied / DPA / dpa Picture-Alliance via AFP

Erst ein Eigentor, dann die Rote Karte: Der Bochumer Philipp Strompf hat dem VfB Stuttgart fast im Alleingang zum Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals verholfen. Auf äußerst kuriose Weise ebnete der Abwehrspieler des VfL dem Cup-Verteidiger den Weg zum 2:0 (1:0)-Sieg beim Zweitligisten.

Zunächst köpfte der 27-Jährige, in der Nähe von Stuttgart geboren, den Ball nach einem langen Einwurf ins eigene Tor (12.), dann sah er nach Videobeweis wegen einer Notbremse Rot (45.+1). Der VfB hatte die Bochumer Hilfe in der ersten Halbzeit dringend nötig, denn trotz mehr als 70 Prozent Ballbesitz erspielten sich die Schwaben nicht eine zwingende Torchance.

Zum Match-Center: VfL Bochum vs. VfB Stuttgart

Kurz nach der Pause sorgte Deniz Undav für die Entscheidung (47.). Es war das achte Tor des Nationalspielers in den letzten sechs Pflichtspielen. Es war das achte Tor des Nationalspielers in den letzten sechs Pflichtspielen.

"Wir wussten, dass es ein ekliges Spiel wird, das 1:0 hat uns geholfen, aber mit der Leistung bin ich gar nicht zufrieden. Wir haben komisch gespielt, fahrig gespielt, aber im Pokal zählt nur das Weiterkommen", sagte der Torschütze in der ARD. "Die Bochumer haben es uns schwer gemacht. Wir sind froh, weiter zu sein", befand auch Atakan Karazor.

Jüngste Startelf bei Bochum - Hoeneß rotiert

Während Stuttgart zum vierten Mal in Folge das Viertelfinale erreichte, kassierte Bochum erst die zweite Niederlage im achten Spiel unter dem neuen Trainer Uwe Rösler. Dieser schickte die jüngste VfL-Startelf des Jahrtausends aufs Feld. Sein Gegenüber Sebastian Hoeneß rotierte kräftig: Nur drei Spieler, die beim 1:2 beim Hamburger SV begonnen hatten, durften wieder ran.

Die Stats zum Spiel
Die Stats zum SpielFlashscore

Den Ball hatte, wenn er im Spiel war, vor allem der VfB. Doch die ersten Chancen verzeichnete Bochum: Erst scheiterte Kjell Wätjen an Stuttgarts Abwehrchef Julian Chabot (7.), dann Noah Loosli mit einem Kopfball an Torwart Fabian Bredlow (8.), der erneut im Pokal den Vorzug vor Alexander Nübel erhalten hatte.

Strompf verhilft Stuttgart

Auf der anderen Seite traf dann Strompf, der einen langen Einwurf von Ramon Hendriks ins eigene Tor verlängerte. Am Spiel änderte die geschenkte Führung wenig: Die Gäste hatten meist den Ball, die Gastgeber die nächsten Chancen - doch Farid Alfa-Ruprecht lupfte den Ball zwar über den herausstürmenden Bredlow, aber neben das Tor (20.), Francis Onyeka schoss artistisch drüber (32.).

Der VfB bejubelt das 1:0
Der VfB bejubelt das 1:0LEON KUEGELER / GETTY IMAGES EUROPE / GETTY IMAGES VIA AFP

Kurz vor der Pause war der Tag für den Pokal-Pechvogel Strompf beendet. Nachdem ihm der Ball versprungen war, grätschte er Undav um. Schiedsrichter Florian Badstübner zückte zuerst die Gelbe Karte, nach Ansicht der Videobilder entschied er aber auf "Verhinderung einer klaren Torchance" und schickte den Abwehrspieler vom Platz. In der zweiten Hälfte plätscherte das Spiel seinem Ende entgegen.