"Bitterer Spielverlauf": HSV stolpert über Zweitligist – Kiel darf träumen

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Der KSV steht im Viertelfinale
Der KSV steht im ViertelfinaleSTUART FRANKLIN / GETTY IMAGES EUROPE / GETTY IMAGES VIA AFP

Bitteres Ende für den Hamburger SV in einem turbulenten Pokalkrimi: Das Team von Trainer Merlin Polzin ist überraschend im Achtelfinale des DFB-Pokals an Holstein Kiel gescheitert. Drei Tage nach dem emotionalen Last-Minute-Sieg gegen den VfB Stuttgart unterlagen die Hanseaten dem Zweitligisten mit 2:4 nach Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (0:0) gestanden.

Nach 90 – unterhaltsamen, aber torlosen – Minuten ging es in der Verlängerung so richtig zur Sache. Zuerst traf ausgerechnet der lange Zeit nicht berücksichtigte Bakery Jatta zur Führung für den HSV (107.).

Dann rettete ein Freistoß von Phil Harres die Störche ins Elfmeterschießen (118.) – der Torjäger von Holstein Kiel traf dann auch entscheidend vom Punkt.

Matchwinner Phil Harres (l.)
Matchwinner Phil Harres (l.)STUART FRANKLIN / GETTY IMAGES EUROPE / GETTY IMAGES VIA AFP

"So wie der Spielverlauf ist, ist es schon bitter, aber das wirft die Mannschaft nicht aus der Bahn", sagte der Ex-Kieler Nicolai Remberg. Beim Gegner aus Schleswig-Holstein war die Stimmung deutlich besser: "Ich bin einfach happy für die Jungs. Uns fehlt ein bisschen das Glück dieses Jahr, deswegen ist es einfach verdient", sagte Kiels Sport-Geschäftsführer Olaf Rebbe: "Da müssen wir vielleicht mal ein Bier trinken. Holstein hat schon einmal ein bisschen Pokalgeschichte geschrieben und da möchten wir anknüpfen."

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Kiel setzt Mini-Krise ein Ende

Drei Tage nach dem befreienden Last-Minute-Treffer von Fabio Vieira zum 2:1-Sieg gegen Stuttgart war der HSV mit großer Zuversicht in die Partie gegangen und wollte auch die Chance auf die Prämie in Höhe von 1,7 Millionen Euro ergreifen.

Kiel – mit zuletzt zwei Ligapleiten in Serie – schöpfte vor allem Hoffnung aus der jüngeren Historie. In den vergangenen Jahren sah die KSV gerade im Volksparkstadion immer wieder gut aus. Das wollte Marcel Rapp in seinem 150. Pflichtspiel als Holstein-Trainer erneut sehen.

Holstein Kiel: Die jüngsten Ergebnisse
Holstein Kiel: Die jüngsten ErgebnisseFlashscore

Der HSV erwischte zunächst den schwungvolleren Start und drängte die Gäste in die eigene Hälfte. Wirkliche Torgefahr entwickelte die zunächst bewegliche Offensive um Spielgestalter Vieira aber nicht.

Spürbare Enttäuschung beim HSV
Spürbare Enttäuschung beim HSVSTUART FRANKLIN / GETTY IMAGES EUROPE / GETTY IMAGES VIA AFP

Die Kieler brauchten einige Momente, fanden dann aber die Intensität in ihrem Spiel und wurden spürbar stärker. Holstein kombinierte durchaus ansehnlich, was beinahe zur Führung gereicht hätte.

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Spannende Verlängerung

Stürmer Phil Harres scheiterte aber mit seinem Abschluss an der stark postierten Bayern-Leihgabe Daniel Peretz im HSV-Tor (26.). Danach blieb Kiel am Drücker und kam kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Kopfball des gänzlich ungedeckten Adrián Kaprálik zur nächsten Großchance (43.).

Nach dem Seitenwechsel zunächst das gleiche Bild: Die Holstein-Defensive packte beherzt zu und der quirlige Kaprálik sorgte weiter für Gefahr (50.). Der Favorit tat sich weiter schwer, mit zunehmender Spielzeit wurde die Partie dann mehr und mehr zum offenen Schlagabtausch. Giorgi Gotscholeischwili (80.) traf für den HSV den Pfosten, aber auch die KSV blieb gefährlich und hoffte auf den Lucky Punch.

In der Verlängerung brachte Jatta den HSV in Führung, doch Harres schlug mit einem direkt verwandelten Freistoß zurück. Die Entscheidung fiel vom Punkt.

Jattas Märchen-Moment genügte Hamburg nicht fürs Weiterkommen
Jattas Märchen-Moment genügte Hamburg nicht fürs WeiterkommenSTUART FRANKLIN / GETTY IMAGES EUROPE / GETTY IMAGES VIA AFP