Er erwarte ein wahres "battle", ein Gefecht mit offenem Visier, sagte Kane über das Wiedersehen mit seinem "Lieblingsgegner" FC Arsenal. Die Gunners, betonte der englische Nationalmannschaftskapitän vor dem Kracherspiel des Ersten beim Zweiten, seien "sehr gefährlich" bei Standards und hätten "ein paar großartige Spieler im Angriff, die uns Probleme bereiten können". Aber: "Wir gehen mit dem Gefühl rein, auch ihnen weh tun zu können."
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Wie Klub-Weltmeister FC Chelsea (3:1) oder Titelverteidiger Paris Saint-Germain (2:1). Wie national den Top-Klubs aus Leipzig, Leverkusen, Dortmund oder Stuttgart. Doch der Tabellenführer der Premier League, der in der Königsklasse noch ohne Gegentor ist, ist für Kane und seine kongenialen Sturmkollegen Michael Olise oder Lennart Karl womöglich die bislang härteste Prüfung.
"Das ist eine sehr gute Fußballmannschaft, die unheimlich aktiv spielt, schnelle und schlaue Spieler hat, defensiv gut steht und immer Tore machen kann", sagte Sportvorstand Max Eberl vor dem Abflug auf die Insel am Dienstagnachmittag: "Es ist nicht umsonst Eins gegen Zwei."
"Gehen das Spiel mit Respekt an"
Dass der Spitzenreiter der Königsklasse mit "einer Menge Selbstbewusstein" anreiste, wie Jan-Christian Dreesen meinte, hat sich längst bis zum Gegner herumgesprochen. "Arsenal weiß, dass wir ganz gut in Form sind", sagte der Vorstandschef, warnte aber vor Übermut: "Wir gehen das Spiel mit Respekt an. Arsenal ist nicht ohne Grund in der Premier League Tabellenführer, das wird sicherlich ein echtes Brett."
Da hilft es, dass sich Mittelfeldchef Joshua Kimmich nach seiner Knöchelblessur einsatzfähig meldete. Der zuletzt angeschlagene Serge Gnabry steht als Ersatz für den gesperrten Luis Díaz bereit und wird die Offensivreihe hinter Kane mit den unwiderstehlichen Olise und Karl komplettieren. Bei Arsenal fehlt neben Nationalspieler Kai Havertz unter anderem Abwehrchef Gabriel.
Vier der jüngsten fünf Aufeinandertreffen haben die Bayern für sich entschieden (ein Remis), zuletzt im Viertelfinal-Rückspiel der Saison 2023/24 (1:0). Doch diesmal ist besondere Vorsicht geboten, vor allem bei Standards.
Die Gunners sind in Europa mit führend auf diesem Gebiet und echte Experten für ruhende Bälle, sie erzielen auch aus Einwürfen Tore. Und die Bayern waren bei Ecken oder Freistößen zuletzt höchst anfällig. "Die Analysten von Arsenal werden das auch sehen", sagte Trainer Vincent Kompany und forderte: "Du musst da Persönlichkeit zeigen, Charakter und die Sachen wegverteidigen."
Vorne hilft dann Arsenal-Experte Kane, der in 21 Duellen 15-mal gegen den größten Rivalen seines Herzensklubs Tottenham Hotspur getroffen hat. Vor dem "besonderen" Spiel auf "vertrautem Terrain" will er sich "nicht zu sehr von den Emotionen leiten" lassen – und sich stattdessen auf sein Spiel konzentrieren.
Er genieße den Fußball unter Kompany mehr denn je, sagte Kane, weil er mehr am Geschehen beteiligt sei denn je. "Ich liebe es, wie wir spielen. Sehr aggressiv, ohne Angst – es ist die perfekte Art und Weise." Auch wenn es kein Golf ist.
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