Das Team um Matchwinner Serhou Guirassy habe "unbedingt zu Null spielen" wollen. "Das ist aller Ehren wert", so Niko Kovac.
Das Lebenszeichen bei Sporting Lissabon (3:0) im Play-off-Hinspiel der Champions League war Balsam für die geschundene BVB-Seele. Als Fußballer brauche man schließlich diese Siege. "Das haben die Jungs toll gemacht", sagte Kovac, der mit einer komfortablen Ausgangslage ins Rückspiel am Mittwoch (18:45 Uhr/DAZN) kommender Woche gehen darf.
Er wünsche sich, sagte der neue BVB-Coach nach seinem ersten Sieg, "dass uns das für die Zukunft einen Impact geben kann".

Ähnlich sah das auch Sport-Geschäftsführer Lars Ricken. Borussia Dortmund habe ein "gutes Spiel" gemacht, dürfe sich aber nicht frühzeitig ausruhen. "Abhaken!", forderte der 48-Jährige: "Jetzt ist wichtig, den Willen zu zeigen, das zu bestätigen. Bochum wartet - das Selbstbewusstsein müssen wir jetzt kurzfristig mitnehmen."
Sportdirektor Sebastian Kehl richtete den Blick ebenfalls aufs Revier-Duell beim VfL Bochum am Samstag (15:30 Uhr). "Es war nur ein erster Schritt", sagte er: "Wir wissen, dass wir noch eine Menge Schritte vor uns haben. Damit müssen wir direkt in der Bundesliga weitermachen."

"Ausnahmestürmer" Guirassy
Den Unterschied machte in Portugals Hauptstadt insbesondere Guirassy, der zunächst selbst getroffen (60.) und dann das 2:0 durch Pascal Groß (68.) aufgelegt hatte. Bereits an 13 Treffern war Guirassy beteiligt – und damit an so vielen wie nie ein BVB-Spieler in einer Königsklassen-Saison zuvor. Kovac zeigte sich "froh", einen solchen "Ausnahmestürmer" in seinem Kader zu haben.
"Der Druck war groß", betonte Kehl. So müsse man "auftreten, wenn man eine Runde weiterkommen will". Aber: "Wir haben eine Menge Aufgaben, die haben sich nicht von heute auf morgen gelöst. Das war nur ein erster Schritt." Offen ist, ob die Dortmunder endlich die nötige Konstanz unter Kovac finden werden.

"Wenn ich in die Zukunft schauen könnte, wäre es leicht", sagte Kovac schmunzelnd nach der "berechtigten" Frage, wie er das Dortmunder Dauerproblem in den Griff bekommen wolle. Sein Team habe "so viele Qualitäten". Seine Lösung? "Positiv bleiben", betonte er.