Für die hohen RB-Ambitionen sei der eine Punkt "zu wenig. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht", kritisierte Torhüter Peter Gulacsi. Es sei zwar zum jetzigen Zeitpunkt "noch irrelevant, wo wir stehen". Aber: "Es ist wichtig, dass wir anfangen, dreifach zu punkten."
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Mathias Honsak (6.) und Marvin Pieringer (13., Foulelfmeter) hatten die Leipziger früh geschockt. Nach dem "schlechten Start" (Gulacsi) trafen Lois Openda (45.+2) und Benjamin Sesko (64., Foulelfmeter) für RB, das vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg dennoch einen Dämpfer hinnehmen musste.
Heidenheim, das erst am Donnerstag das Play-off-Aus gegen den FC Kopenhagen in der Conference League hatte verkraften müssen, schob sich mit 15 Punkten wieder vorbei am VfL Bochum auf Relegationsplatz 16 - und schöpfte etwas Hoffnung. "Wir können wirklich stolz sein. Da müssen wir weitermachen", sagte Kapitän Patrick Mainka bei DAZN.
FCH-Coach Schmidt hatte seine Startelf im Vergleich zum Kopenhagen-Spiel auf gleich sieben Positionen verändert: Unter anderem musste der noch torlose Winterzugang Budu Siwsiwadse erstmals in der Liga seit seinem Wechsel zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Horrorstart für RB Leipzig
Rose, der in der Abwehr wieder auf seinen zuletzt rotgesperrten Kapitän Willi Orban setzen konnte, hatte derweil vor dem Duell von einem "unangenehmen Gegner" gesprochen, aber auch die eigene Favoritenrolle betont. Dieser wurden die Gastgeber zu Beginn allerdings nicht gerecht. Zwar waren die Leipziger um Spielkontrolle bemüht, präsentierten sich offensiv jedoch zu harmlos - und Heidenheim schlug gleich doppelt zu.
Nach einem Freistoß bekam RB den Ball nicht richtig geklärt, Honsak zog vor der Strafraumgrenze ab und traf sehenswert zur Führung. Wenig später brachte Orban im eigenen Sechzehner Pieringer zu Fall, der den anschließenden Elfmeter eiskalt verwandelte.

Leipzig machte weiter Druck, agierte im letzten Drittel jedoch oft zu unpräzise. Sesko scheiterte an Heidenheims Keeper Kevin Müller (41.), ehe Openda RB doch noch kurz vor der Pause erlöste. Im zweiten Durchgang drängten die Gastgeber direkt mit Tempo nach vorne, doch Müller war gegen Openda (48.) und Ridle Baku (49.) zur Stelle.
Wenig später brachte Tim Siersleben Openda zu Fall, Schiedsrichter Martin Petersen zeigte auf den Punkt - und Sesko sorgte für den Ausgleich. Das Team von Rose ließ auch in der Schlussphase nicht nach: Openda (90.+4) und Kevin Kampl (90.+5) hatten den Sieg spät auf dem Fuß.