In der Tat hatte Victor Boniface gegen Union Berlin vor allem in der Anfangsphase einen sehr engagierten Eindruck hinterlassen. Ganz glücklich aber, das gehörte an diesem weitgehend ereignislosen Freitagabend auch zur Wahrheit, war der Auftritt des Angreifers nicht.
Seine Abschlüsse blieben recht harmlos, gelegentlich rannte er sich in der Berliner Abwehr fest – das Tor des Tages erzielte schlussendlich Sturmpartner Marco Grüll.

Was Steffen dennoch besonders gut gefiel? Dass sein prominenter Stürmer – 2024 Meister mit Bayer Leverkusen – fast 85 Minuten lang Leistung bringen konnte. "Es war auch schön, dass er so lange durchgehalten hat", sagte der Trainer. Boniface' Kurzeinsätze hat er in den vergangenen Wochen häufig mit dessen Fitnessrückstand begründet.
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"Auf dem Weg zu alter Stärke"
Boniface selbst freute sich ebenfalls über den wichtigen Schritt: "Es ist sehr gut. Es ist lange her, dass ich in der Startelf stand. Ich freue mich, wieder Fußball zu spielen", sagte er bei Sky: "Für mich ist meine Leistung nicht wichtig, sondern dass wir als Team gewinnen, aber ich glaube, dass ich es gut gemacht habe."
Nach seinem Stotterstart im neuen Team scheint sich Boniface inzwischen gut eingefunden zu haben an der Weser – auch teamintern. Immerhin ließ sein Trainer durchblicken, dass sich im Vorfeld des Freitagsspiels auch einige Führungsspieler bei Werder für einen Startelfeinsatz des Stürmers ausgesprochen hatten.
Die Hoffnung in Bremen ist groß, dass Boniface in den nächsten Monaten zum Unterschiedsspieler heranreift. "Wie schnell es dann geht, dass wir sagen, das ist der Top-Victor, den wir alle kennen, das kann ich nicht sagen", sagte Steffen, aber: "Er ist auf dem Weg zu alter Stärke und Fitness."
