Der 66-Jährige nimmt in diesem Zusammenhang den Deutschen Fußball-Bund (DFB) in die Pflicht. "Die deutschen Schiedsrichter müssen mehr Fußballverständnis tanken", forderte Meier: "Sie müssen in Körpersprache und Stellungsspiel geschult werden. Auch der Umgang mit Spielern ist entscheidend – Kommunikation, Präsenz. Das bringt drei, vier, fünf Prozent Verbesserung."
Schiedsrichtern "mehr Mut" geben
Dazu müsse in professionellere Strukturen investiert werden. Echte "Profi-Schiedsrichter in Deutschland" seien "längst überfällig. Die Bundesligavereine müssten mehr Druck auf den DFB ausüben. Die 19. Mannschaft – das müssten die Schiedsrichter sein. Punkt. Aber das sind sie nicht. Deshalb reden wir jedes Jahr über dieselben Versäumnisse, dieselben Probleme. Sie werden nicht angegangen", sagte Meier: "Wir können nächstes Jahr wieder ein Interview führen – und stehen wieder am gleichen Punkt."
Der Schweizer fordert zudem mehr Eigenverantwortung der Referees – und weniger Einfluss des Video-Assistenten. "Den Schiedsrichtern mehr Mut geben, mehr Eigenverantwortung. Sie sollen Entscheidungen treffen." Diese seien durch den den VAR "entwertet" worden, die Schiedsrichter seien "irgendwo hinter dem VAR verschwunden", sagte Meier: "Der VAR funktioniert, weil der Schiedsrichter keine Entscheidung trifft. Dann entscheidet der VAR – und alle sagen: Bravo, der VAR hat funktioniert. Aber warum? Weil der Schiedsrichter nicht entschieden hat."
