"Auf den ersten Blick eine gute Wahl"
Den Segen für seine knifflige Retter-Mission beim FSV Mainz 05 erhielt Urs Fischer von hoher Stelle. "Könnte passen", urteilte DFB-Präsident Bernd Neuendorf bei Welt-TV: "Er hat bei Union sehr gute Arbeit geleistet, ist sehr nachdenklich und reflektiert. Ich finde das auf den ersten Blick eine gute Wahl."
Doch beim Bundesliga-Schlusslicht betritt der Schweizer Neuland. Nie zuvor in seiner Karriere übernahm er einen Verein in derart aussichtsloser Lage.

"Es gibt keine einfachen Aufgaben im Fußball, aber genau das macht es auch interessant", sagte Fischer kämpferisch bei seinem Amtsantritt in Rheinhessen: "Ich freue mich auf die Herausforderung und bin davon überzeugt, dass wir das Ruder als Team rumreißen werden."
Er glaube, dass der Verein Mainz 05 "auch insgesamt zu mir passt". Fischer scheint für das gesuchte Anforderungsprofil der Verantwortlichen in der Tat das perfekte Match zu sein.

Premiere am Donnerstag
Denn die hatten einen "Anti-Henriksen" gesucht – einen Gegenpol zum am Mittwoch entlassenen emotionalen Anpeitscher aus Dänemark. Fischer soll seine Ruhe auf die verunsicherte Mannschaft übertragen, mit seinem taktischen Gespür für eine stabilere Struktur sorgen – und so die Sehnsucht nach Erfolgserlebnissen stillen.
Bereits am Montag machte er sich mit einer ersten Trainingseinheit hinter verschlossenen Türen an die Arbeit, am Donnerstag (21 Uhr/RTL+) feiert er in der Conference League bei Lech Posen seine Premiere. Drei Tage folgt das schwierige Auswärtsspiel beim Rekordmeister aus München.
