Die Admiral Bundesliga hat sich in den vergangenen Jahren zu einer spannenden Bühne für Talente, gezielte Kaderplanung und strategische Transfers entwickelt. Zwischen ambitionierten Traditionsvereinen und aufstrebenden Klubs spielt der Transfermarkt eine immer wichtigere Rolle, um sportlich konkurrenzfähig zu bleiben und wirtschaftlich nachhaltig zu agieren. Dieser TransferCheck beleuchtet die Bewegungen auf dem österreichischen Spielermarkt und befasst sich dabei konkret mit den interessantesten Transfers der Woche.
Jannes Horn neu in Hütteldorf
Rapid Wien hat auf dem Transfermarkt zugeschlagen und sich die Dienste von Jannes Horn gesichert. Der 28-jährige Deutsche kommt ablösefrei von St. Louis City und unterschreibt einen Vertrag bis Sommer 2027. Horn durchlief unter anderem die Jugendakademie vom VfL Wolfsburg, wo ihm 2016 der Sprung in den Profikader gelang.
Nach einer Saison in der deutschen Bundesliga wechselte er für rund sieben Millionen Euro zum 1. FC Köln. Dort sammelte er 78 Pflichtspieleinsätze. Danach folgte eine Leihe zu Hannover 96 und später ein ablösefreier Wechsel zum VfL Bochum. Zuletzt stand Horn beim 1. FC Nürnberg unter Vertrag, ehe ihn eine Leihe in die Major League Soccer nach St. Louis führte.
In den USA überzeugte Horn mit solider Defensivarbeit und Flexibilität. Rapid Wien darf sich nun über einen variabel einsetzbaren Abwehrspieler freuen, der sowohl als Linksverteidiger als auch in der Innenverteidigung agieren kann. In Wien trifft Horn auf Trainer Peter Stöger, unter dem er bereits in Köln spielte.
"Als das Angebot kam, haben meine Familie und ich sofort entschieden, dieses anzunehmen. Der Verein und die Stadt Wien haben uns so überzeugt, dass wir uns gar nichts anderes mehr anhören wollten", sagte Horn.

Stefan Lainer zurück in Salzburg
Nach sechs Jahren in der deutschen Bundesliga kehrt Stefan Lainer zurück zu Red Bull Salzburg. Der österreichische Nationalspieler unterschreibt einen Vertrag bis 2027 und soll bei den Bullen nicht nur die rechte Abwehrseite verstärken, sondern auch als Führungspersönlichkeit vorangehen. Für Lainer ist es ein emotionaler Schritt – zurück zu seinen Wurzeln, zurück zu jenem Klub, bei dem er einst den Durchbruch schaffte.
Lainer begann seine Karriere in der Jugend des SV Seekirchen, wechselte früh zur Red-Bull-Akademie und sammelte über Leihstationen bei Grödig und Ried seine ersten Profierfahrungen. 2015 wurde er fixer Bestandteil der Salzburger Kampfmannschaft. Mit seiner Dynamik, seinem unermüdlichen Einsatz und seiner Mentalität spielte er sich in die Stammelf und gewann vier Meistertitel mit den Bullen. 2019 folgte der Wechsel zu Borussia Mönchengladbach, wo er 162 Bundesliga-Spiele bestritt und auch international überzeugte.
Nun ist der Transfer perfekt. Lainer bringt nicht nur Routine und internationale Erfahrung mit, sondern kennt auch die Philosophie des Vereins in- und auswendig. Sportdirektor Rouven Schröder bezeichnete ihn als „emotionalen Spieler mit großer Siegermentalität“. Für Salzburg ist der Transfer ein klares Statement, wieder mehr auf österreichische Identität und Mentalität zu setzen.
Arbnor Prenqi mit steilem Aufstieg
Einen nicht alltäglichen Transfer vermeldete zuletzt der GAK. Der Top-Torjäger Arbnor Prenqi wechselt aus der Regionalliga Ost nach Graz. Der 25-jährige Kosovare spielte im Nachwuchs unter anderem bei Rapid und der Vienna.
Seine ersten Schritte im Erwachsenenfußball machte er beim Wiener Sportclub und war danach auch für Traiskirchen und Fortuna Wiener Neustadt im Einsatz. Der Durchbruch gelang Prenqi in dieser Saison beim SC Neusiedl. Er erzielte sensationelle 25 Tore und wurde damit Torschützenkönig der Regionalliga Ost.
"Arbnor war in dieser Saison wohl einer der herausragendsten Stürmer aller Regionalligen. Er vereint enormes Tempo mit beeindruckendem Talent und bringt ein Profil mit, das in dieser Form nur selten zu finden ist“, erklärte GAK-Sportdirektor Dieter Elsneg. Prenqi bringt mit seiner Torjägerqualität, Schnelligkeit und Vielseitigkeit auf allen Offensivpositionen Merkmale mit, die ihn zu einer vielversprechenden Option für den GAK machen.
Patrick Greil zurück in Österreich
Der SCR Altach hat sich mit Patrick Greil prominente Verstärkung für das Mittelfeld geholt. Der 28-jährige Kreativspieler kommt vom deutschen Drittligisten SV Sandhausen und unterzeichnet im Ländle einen Vertrag bis 2028. Für Greil ist es die Rückkehr in die österreichische Bundesliga.
Seine Karriere begann in Salzburg, wo er früh als technisch starker und variabler Offensivspieler auffiel. Beim USK Anif feierte Greil seine ersten Erfolge im Herrenbereich, bevor er 2018 zur Austria Klagenfurt wechselte. Dort entwickelte er sich vor allem in der Aufstiegssaison 2020/21 zum Schlüsselspieler.
Es folgten zwei Jahre beim SK Rapid Wien, wo er anfangs zum Stammpersonal gehörte. In seiner ersten Saison absolvierte er 37 Pflichtspiele, ehe unter Trainer Robert Klauß der sportliche Bruch kam. Greil verlor seinen Platz in der Mannschaft und suchte im Jänner 2024 beim SV Sandhausen eine neue Herausforderung.
Die Vorarlberger holen mit Greil nicht nur einen technisch versierten Spielmacher, sondern auch einen erfahrenen Führungsspieler. Trainer Joachim Standfest plant mit ihm als zentrale Figur im Offensivspiel.

Youngster Filip Rozga wechselt nach Graz
Der SK Sturm Graz hat mit Filip Rozga einen weiteren vielversprechenden Spieler verpflichtet. Der 18-jährige offensive Mittelfeldspieler wechselt vom polnischen Erstligisten Cracovia Krakau nach Graz und unterschreibt einen langfristigen Vertrag. Rozga gilt als eines der größten Talente Polens und soll mit seiner Dynamik und Kreativität das offensive Spiel der Grazer beleben.
Rozga durchlief seit 2018 die Jugendakademie von Cracovia und schaffte bereits mit 16 Jahren den Sprung in den Profikader. In der Saison 2024/25 etablierte er sich als Stammspieler in Polens höchster Spielklasse. Sein variables Offensivspiel, gepaart mit Spielintelligenz und technischem Können, macht ihn zu einem interessanten Neuzugang für Sturm.
Für Sturm Graz ist die Verpflichtung ein klares Bekenntnis zur Förderung junger Talente mit Perspektive. Die Grazer hoffen, dass Rozga sich schnell integriert und mit seiner Kreativität neue Impulse setzt.